Für einen in Fischbach schon lange gehegten Wunsch sind seit Montagabend die Weichen gestellt: Beim Bahnhofsgebäude wird eine vier Meter breite Unterführung mit zwei Aufzügen und ansprechender, offener Gestaltung zur neuen Ortsmitte hin entstehen. Der Gemeinderat hat dem zugestimmt. Die Basiskosten sind auf 2,48 Millionen Euro veranschlagt.
Ein Aufzug wird eine etwas größere Grundfläche bekommen, damit beispielsweise Kinderwagen und Rollstühle besser Platz haben. Und es sollen zusätzliche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder entstehen. Mit der etwas umfangreicheren Ausführung sind Verwaltung und Gemeinderat Anregungen aus der Bevölkerung gefolgt.
Verworfen wurde eine überirdische brückenähnliche Lösung. "Das würde in Konkurrenz zur Bebauung in der Umgebung treten", gab Wolfgang Kübler, Leiter des Stadtbauamts, auch Bedenken von Fischbacher Einwohnern wieder. Aus Platz- und Komfortgründen soll auf den Bau von behindertengerechten Rampen verzichtet werden. Im Gemeinderat ist außerdem angeregt worden, die Unterführung möglichst hell zu gestalten, da solche Bauwerke von manchen als "Angsträume" wahrgenommen werden. Stadtrat Rolf Schilpp (CDU) schlug vor, im Zweifel eine Videoüberwachung in der Unterführung zu installieren. Rein technisch sei das machbar, sagte Kübler.
Als es um weitere Details ging und Befürchtungen aufkamen, beim Fischbacher Bahnhof könnte ein zweites "Mausloch" entstehen, verwies Stadträtin Hiß-Petrowitz (ödp) auf die Unterführung beim Quartier Metzstraße. Die sei gelungen und hell genug. "Wir müssen nicht alles neu erfinden." Stadtrat Dieter Stauber (SPD) regte an an, mit dem Bau der Unterführung möglichst im April 2018 zu beginnen. Laut DEGES ist für April 2018 bereits eine Sperrung der Bahnstrecke auf der Bodensee-Gürtelbahn beantragt und von der DB geplant, um für den Neubau der B 31 eine neue Eisenbahnbrücke über die B 31-neu zu bauen. Es sei sinnvoll, diese Streckensperrung dann auch gleich für den Bau der Fischbacher Unterführung zu nutzen.
Die Stadtverwaltung ist beauftragt, möglichst zügig weitere Arbeitsschritte einzuleiten und Förderanträge zu stellen. Wie Kübler erklärt hat, sind Förderquoten von 50 Prozent erreichbar. Details zu diversen Gestaltungen sollen in folgenden Sitzungen beraten werden.