Ende des Monats ist es wieder soweit, dann findet vom 26. Juli bis 4. August das Kulturufer im Uferpark statt. Dabei gibt es zahlreiche Aktionen für junge Leute. Auch die „Fridays for Future„-Bewegung ist diesmal Thema. „Wir haben die aktuellen Themen aufgegriffen, die auch die Jugendlichen dazu gebracht haben, sich zu engagieren. Wir unterstützen sie dabei“, sagt Helen Baur vom Jugendzentrum Molke. So soll der Zaun des Molke-Geländes zum Demo-Schilder-Wall werden.

Nachhaltigkeit und Entspannung

Da Klimaschutz und eine gesunde Umwelt vielen Jugendlichen sehr wichtig sei, gehe es bei den kreativen Angeboten des Jugend-KULT-Ufers um Nachhaltigkeit. „Wir setzen ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft“, sagt Baur. Im „Ideenreich“ und in der Jugend-KULT-Werkstatt können Jugendliche Zero-Waste-, Re- und Upcycling-Projekte gestalten und kleine Terrarien bepflanzen. „Natürlich gibt es auch wieder die Aloa-Bar mit alkoholfreien Cocktails und im Molke-Kaffeebauwagen können Jugendliche ihr Recht auf Ruhe und Entspannung ausüben.“

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Musik von Indie bis Fusion

Ihr Kollege Daniel Schweizer erinnert daran, dass die Molke von Anfang an mit Musik das Kulturufer mitgeprägt habe. „Daher haben wir uns in diesem Jahr um ein paar besondere Schmankerl bemüht“, sagt er. Von Pop über Fusion bis zu Gypsy, Balkan-Beats und Indie-Rock-Punk sei alles dabei. „Am ersten Samstag starten wir eine große Party mit drei Bands, die alle aus dem Bereich Afro-Latin-Reggae kommen, genau richtig für die Stimmung am Kulturufer„, erzählt Schweizer.

Price Akongo werde mit „Afro Express“ eine Mischung aus Jazz, Funk, Soul und afrikanischen Trommelrhythmen, spielen. „Super Cumbria y La Liga de la Alegria“ treten als kostümierte Superhelden auf die Bühne und ab 22 Uhr mixen „More Colours“ Reggae, Dancehall, Hip Hop und Soul. Am Dienstag steht die Bühne allen offen, informiert Schweizer weiter. „Die Open Stage geht ins dritte Jahr. Es ist immer toll, was in der Jam-Session mit Musikern aus der Gegend und internationalen Künstlern entsteht.“

Aktionswiese bietet viel Programm für Familien

An die ganze Familie wendet sich das Programm von Spielehaus und Spielebus. „Glückliche Kinder, die sich bewegen, auspowern, Spaß haben und neue Erfahrungen machen, dafür gibt es die Aktionswiese„, sagt Mario Christmann. Wasser und Rollenrutsche, Bambini-Parcours, 35 000 Bauklötze und der neue Spieleanhänger „Spielmaus“ warten auf kleine und große Besucher.

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Familien bauen gemeinsam überdimensionales Mobile

In Werkstätten für Holz, Metall, Stein und Druck sollen sich auch die Kleinsten ausprobieren können. „Etwas mit den eigenen Händen schaffen, das bleibt das Besondere an der Aktionswiese„ sagt Christmann. In der Familienholzwerkstatt gibt es Bauanleitungen für Sägeanfänger und Fortgeschrittene, die Kunstwerkstatt lädt zum Malen ein.

„In der Upcycling-Werkstatt steht das Thema Umwelt im Mittelpunkt“, erklärt Christmann. Aus Jeans, PET-Flaschen oder Werbebannern solle Neues entstehen. „Wegwerfen ist auch keine Lösung“, ist das Motto eines gemeinsamen Kunstprojekts. Vom 27. bis 29. Juli bauen Eltern und Kinder aus Kulturufer-Müll und Naturmaterial das überdimensionale Mobile „Flying Waste“.

Zu Gast auf der Aktionswiese sind unter anderem das Geisterkabinett Grusel Gewusel, die Mini-Dampfeisenbahn, die Wissenswerkstatt und die mobile Musikbaustelle Klangkanal.

Oscar-prämierte Filme beim Open-Air-Kino

Wenn es ab 21.30 Uhr dunkel wird auf dem Gelände, beginnen die Filme im Open-Air-Kino. „Wir waren uns in diesem Jahr ziemlich einig mit der Oscar-Jury“, sagt Annika Bollinger, Referentin für Kulturmanagement beim Kino Studio 17. Drei der fünf ausgewählten Streifen konnten die begehrte Trophäe erringen: der Dokumentarfilm „Free Solo“ über den Kletterer Alex Honnold, die Tragikomödie „Green Bock“ über die unwahrscheinliche Freundschaft zwischen einem schwarzen Konzertpianisten und seinem italo-amerikanischen Fahrer und „Bohemian Rhapsody“. Den Anfang macht am Dienstag, 30. Juli Hape Kerkelings „Der Junge muss an die frische Luft“, am Donnerstag, 1. August läuft dann der Mofa-Road-Trip „25 km/h“.

Fast 50 Stände laden auf dem Kunsthandwerkermarkt zum Bummeln ein.
Fast 50 Stände laden auf dem Kunsthandwerkermarkt zum Bummeln ein. | Bild: Corinna Raupach

Neues und bekanntes beim Kunsthandwerkermarkt

Viele Besucher der Kulturufers zieht es auf den Kunsthandwerkermarkt. „Wir sind stolz darauf, dass wir bei 48 Ständen 30 reine Kunsthandwerker haben, neun sind auch Händler und nur neun sind reine Händler“, sagt Petra Schömer vom Amt für Bürgerservice, Sicherheit und Ordnung. Neu dabei sind etwa Johanna Kempter, die für ihr Label „Akya Berlin“ Kleider aus gebrauchten Stoffen entwirft, und Nazli Yucad, die handgefertigte Hamam-Tücher verkauft. „Es gibt aber auch bekannte Stände, auf die können und wollen wir nicht verzichten wie den Giraffenbaum oder das Atelier der Familie Bauer“, sagt Schömer.