Die Attraktivität der Innenstadt ist ein vieldiskutiertes Thema in Friedrichshafen. Wie aber kann es gelingen, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen?
Das sagen die Parteien und Wählervereinigungen
CDU: Um unsere Innenstadt attraktiver zu gestalten, braucht es saubere Plätze und Straßenräume mit hoher Aufenthaltsqualität. Der Adenauerplatz und die Wilhelmstraße gehören durch mehr Grün gestalterisch aufgewertet. Wenn sich die Menschen in ihrer Stadt wohlfühlen, kommen sie gerne. Der eine oder andere zusätzliche gastronomische Betrieb würde der Altstadt sehr gut tun. Die Parkhäuser müssen weiterhin problemlos aus allen Richtungen erreichbar sein. Anregen würden wir, die Parkgebühren schon ab 18 Uhr zu senken.
Freie Wähler: Wir brauchen deutlich mehr Grün in der Stadt, dazu verbesserte Aufenthaltsqualität mit ansprechenden Sitzmöglichkeiten, die zum Verweilen und in Kontakt kommen einladen. Des Weiteren würden wir gerne „Gründer“ unterstützen, um die Vielfalt in der Stadt zu verbessern und den Branchenmix zu erhöhen. Insbesondere wollen wir inhabergeführte Geschäfte fördern. Wir fordern eine gute Erreichbarkeit für alle – Fußgänger, Radfahrer und ausreichende Parkmöglichkeiten.
SPD: Der Altstadt wollen wir einen „Innovationsschub“ verschaffen. Das Zollamt in zentraler Lage soll durch einen Neubau ersetzt werden. Wohnungen, Büros, Gastronomie und Einzelhandel lassen sich miteinander verbinden und beleben die Altstadt. Die Stadt als Vermieter kann so auch gezielt die Vielfalt des Einzelhandels fördern. Wir wollen die Aufenthaltsqualität erhöhen durch eine attraktive Stadtmöblierung, die Schaffung von unvergesslichen Plätzen, ein Beleuchtungskonzept und der Verschönerung der Außenbereiche.
Grüne: Wir benötigen mehr Grünflächen und die Begrünung von Fassaden und Dächern, eine schöne Stadtmöblierung sowie frei zugängliche Spiel- und Sportgeräte. Hinzu kommen barrierefreie Bodenbeläge und ein besserer Angebotsmix bei Einzelhandel und Gastronomie. Die Sauberkeit sollte ebenso wie die Beleuchtung verbessert werden. Zudem sollte es mehr Kunstwerke im öffentlichen Raum geben. Darüber hinaus sollte stärker Wert auf die Umsetzung der Gestaltungssatzung sowie des Einzelhandelskonzepts gelegt werden.
FDP: Die Innenstadt muss ansprechender gestaltet und bespielt werden, um die Aufenthaltsqualität zu steigern. Es braucht mehr schattenspendende Bäume, Bepflanzungen und Verweilorte mit Sitzbänken. Handel und Gastronomie können unterstützt werden durch kulturelle Angebote und Events. Auch das Zollareal birgt großes Potential zur Belebung der Innenstadt und Steigerung der Angebotsqualität. Die Umnutzung wurde schon im letzten Einzelhandelsgutachten empfohlen. Die Planungen sollten zügig aufgenommen werden.
ÖDP: Die Innenstadt kann nur attraktiver werden, wenn es gelingt, den motorisierten Individualverkehr von dort zurückzudrängen und den Raum wieder verstärkt den Menschen zu überlassen. Die Ansiedlung kleiner Geschäfte in einem guten Branchenmix und die Schaffung grüner blühender Inseln mit Ruhebänken und Bäumen würden darüber hinaus die Aufenthaltsqualität in der Stadt deutlich erhöhen.
Die Linke: Menschen sollen sich dort gerne aufhalten. Dies kann durch die Schaffung von Begegnungsräumen, die sich an den Bedürfnissen der Menschen ausrichten, erreicht werden. Aber es müssen auch zentrale Punkte des kommunikativen Austauschs unter Beteiligung der Bürger geschaffen werden – etwa durch Urban-Gardening-Projekte oder öffentliche Bücherschränke zum Austausch von Literatur. Auch ist eine Offensive für den kleinen, inhabergeführten Einzelhandel ein Ansatzpunkt, um als Stadt insgesamt interessanter zu werden.
Netzwerk für Friedrichshafen: Wir brauchen den richtigen Mix aus Erreichbarkeit, Parkmöglichkeiten, Ambiente und Angebot. Wir wollen 90 Minuten gebührenfreies Parken in den innenstädtischen Parkhäusern. Wir wollen weniger Grau, mehr Grün (Bepflanzung), mehr Blau (Trinkwasserspender), mehr Sitzgelegenheiten und mehr Sauberkeit. Wir wünschen uns Ergänzungen des bisherigen gastronomischen Angebotes, ein neues Beleuchtungskonzept sowie stolperfreies Pflaster. Dafür sind die Einzelhändler und Gewerbetreibende sehr eng einzubinden.
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