Die neue Spielzeit beginnt am Sonntag, 29.¦September mit dem laut Kulturbüro mittlerweile etablierten und kostenlosen Format „Kultur im Hafen“ im Graf-Zeppelin-Haus (GZH). Am Nachmittag ab 14¦Uhr gibt es ein buntes Familienprogramm, abends werden auf der großen Bühne wieder regionale Künstler auftreten. Im Mittelpunkt der Spielzeiteröffnung stehen dieses Jahr Geschwister, heißt es weiter: Geschwister, die gemeinsam musizieren, komponieren und sich ergänzen. Geschwister, die sich abgrenzen oder entgegengesetzte Wege gehen. „Es wird musiziert, gesungen und getanzt, gezaubert und verzaubert.“
Mit seinem Programm möchte das Kulturbüro nach eigenen Angaben auch verstärkt kulturelle Teilhabe für alle Menschen ermöglichen und in der Gesellschaft zur Offenheit für künstlerische Ausdrucksformen und kulturelle Vielfalt beitragen. So soll über die ganze Spielzeit hinweg mit Teilhabe- und Mitmachformaten insbesondere ein junges Publikum anzusprechen: „Wir möchten mit unseren Aufführungen und Workshops schon früh ein Interesse und eine Leidenschaft für Kunst und Kultur bei jungen Menschen wecken und fördern“, wird Kulturbüroleiterin Sarah Baltes zitiert. „Ein positiver Erstkontakt in Kindheits- und Jugendjahren mit Kultur ist sehr wichtig.“
Konzertticket ist zugleich Fahrkarte
Zum Thema Teilhabe gehört laut Kulturbüro auch die mobile Erreichbarkeit, der Weg zu den Kulturangeboten: In der nun ausgelaufenen Spielzeit sei eine Kooperation mit der Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund GmbH gestartet worden: Jedes erworbene Ticket konnte am Veranstaltungstag für die Fahrt mit Bus und Bahn in den Häfler Stadtverkehrszonen 10, 110 und 111 für Hin- und Rückfahrt zu den Veranstaltungen genutzt werden. Dieses Angebot bleibt für die kommende Spielzeit bestehen.
Neben den vielen Kulturangeboten, die in dieser Spielzeit zur Auswahl stehen, empfiehlt das Kulturbüro den Kauf eines Wahl-Abonnements. Damit seien gleich mehrere Vorteile verbunden: Besucher können sich ab vier Veranstaltungen ihr ganz persönliches Kulturpaket schnüren, sparen bis zu 35 Prozent gegenüber dem Tageskassenpreis und können bereits vor dem Vorverkaufsstart ihren Platz sichern. Außerdem erhalten Abonnenten 35 Prozent Rabatt auf jede weitere Karte für eine Veranstaltung aus dem Abo-Angebot. Diese Ersparnisse gelten auch für die angebotenen zehn festen Abonnements.
Konzerte, Theater, Tanz und mehr
Zu den programmatischen Höhepunkten der neuen Spielzeit gehört dem Pressetext zufolge in der Sparte Konzerte der Auftritt das NDR Elbphilharmonie Orchesters mit dem renommierten Pianisten Yefim Bronfman unter der Leitung von Alan Gilbert am 13.¦Oktober. Ein weiteres Beispiel aus dieser Sparte: ein Rezital mit Starcellistin Sol Gabetta und Hammerklavier-Spezialist Kristian Bezuidenhout am 5. Februar mit Stücken von Schumann, Brahms und Mendelssohn Bartholdy. Ende April 2025 spielt die Geigerin Vilde Frang zusammen mit dem Kammerorchester Basel Violinkonzerte von Johann Sebastian Bach. Joana Mallwitz gastiert am 29. Mai in Friedrichshafen als Chefdirigentin und künstlerische Leiterin des Konzerthausorchesters Berlin zusammen mit dem Cellisten Kian Soltani.

Im Bereich Musiktheater dürfen sich die Zuschauer auf zwei Opernproduktionen freuen: „Die Hochzeit des Figaro“ von Mozart mit dem Theater Orchester Biel Solothurn am 19. Oktober sowie Giuseppe Verdis „La Traviata“, das vom Musiktheater Friedrichshafen im April 2025 dreimal auf die GZH-Bühne gebracht wird. Ein Opernerlebnis der besonderen Art erwartet das Publikum laut Ankündigung am 12. Dezember: Gerd Anthoff, Monika Gruber und Michael Lerchenberg zeigen Klassiker der Opernliteratur in bayrischer Mundart.
Theater Lindenhof eröffnet Bodenseefestival
Freunden des Theaters rät das Kulturbüro, sich den 17. Mai im Kalender anzustreichen. Zur Eröffnung des Bodenseefestivals und im Rahmen des 500-jährigen Jubiläums des Bauernkriegs feiert das Theater Lindenhof an jenem Samstag die Uraufführung von „Wenn nicht heut, wann dann!“ in Friedrichshafen. Darüber hinaus werden mit William Shakespeares „Hamlet“ (13. und 14. November) von der Compania Sincara sowie Georg Büchners „Woyzeck“ (12. und 13. März) in einer Inszenierung vom Landestheater Tübingen zwei Literaturklassiker im Bahnhof Fischbach aufgeführt. Das Wolfgang Borchert Theater bringt mit Joseph Roths „Hiob“ (22. und 23. Oktober) das Thema der Entwurzelung und Flucht auf die Bühne.
Das Abonnement „Flying Sparks“, übersetzt: fliegende Funken, im Bahnhof Fischbach beinhaltet unter anderem einen Auftritt der Queenz of Piano am 26. Oktober. Das Duo sprengt nach Veranstalterangaben „mit größtem Selbstverständnis die Grenzen zwischen Bach und Beats, zwischen Klassik und Popmusik“. Am 17. Januar lädt das Klangkollektiv Düsseldorf zu einem Kunstlied-Slam ein.
Große Tanz- und Ballettkompanien zu Gast
In der Sparte Tanz finden sich erneut große Tanz- und Ballettkompanien, die im Ballett-Abonnement im Graf-Zeppelin-Haus oder im Tanz-Abonnement im Bahnhof Fischbach zu erleben und auch im Paket buchbar sind. Am 12, November etwa nimmt die Compagnie Hervé Koubi mit „Les Nuits Barbares Ou Les Premiers Matins Du Monde“ die Bühne im GZH ein. Im Bereich Literatur und Wortkunst kündigt das Kulturbüro Lesungen zeitgenössischer Autoren an. Der Träger des Deutschen Buchpreises, Tonio Schachinger, liest am 4. November im Kiesel im k42 aus seinem Buch „Echtzeitalter“. Am 10. Januar erzählt der Kölner Kabarettist Fatih Çevikkollu über das Trauma der Arbeitsmigranten am Beispiel seiner Familie, das er im Roman „Kartonwand“ festgehalten hat. Darüber hinaus laden mit „Shared Reading“ und „Wortwörtlich Köstlich“ zwei neue Formate zum niederschwelligen Austausch zu Literaturinhalten ein.
Der Filmtage Friedrichshafen findet vom 6. bis zum 10. März statt, das Kulturufer im kommenden Jahr vom 1. August bis zum 10. August. Weitere Informationen sind auf der Webseite des Kulturbüros zu finden. Die Abonnements sind ab sofort erhältlich. Der Verkauf von Einzeltickets startet ab dem 9. September. Karten können im Vorverkauf online oder direkt im Kulturbüro vor Ort erworben werden.