Stefanie Fluck schaut über den in der Sonne glitzernden See und die Boote, die hier im Wasser liegen. 17 Tretboote sind es, dazu kommen Motorboote, die mit und ohne Führerschein gefahren werden dürfen. Am beliebtesten sind ihr zufolge die Motorboote, „denn die Leute kommen zum Entspannen her“. Tretboote würden eher ausgeliehen, wenn jemand einfach nur zum Schwimmen den vollen Strand meiden möchte.

Es ist der erste normale Saisonstart seit Beginn der Corona-Pandemie. Einen Unterschied für ihre Arbeit hätten die Maßnahmen der vergangenen Jahre, abgesehen von den damit einhergehenden Verzögerungen, aber nicht gemacht: „Wir hätten die Obergrenze an Personen, die zusammen sein durften, als es diese Personenzahlgrenze gab, gar nicht auf ein Boot gekriegt“, sagt Stefanie Fluck und lacht.
Nur die Regel mit einem Haushalt plus eine Person habe sich ein bisschen bemerkbar gemacht. Wobei der Knackpunkt eigentlich die Warteschlange gewesen sei: „Da waren wirklich mehr Leute enger zusammen, da mussten wir koordinieren, die standen teilweise ein gutes Stück auf der Promenade.“ Sie sei froh, nun wieder einen ganz normalen Saisonstart ohne Sonderregeln erleben zu dürfen. Nur um eine Vorabreservierung bittet sie dennoch, zumindest in den Ferien und an Wochenenden, und zwar nicht nur für die beliebten Motorboote: „Auch bei Tretbooten kann es sonst sein, dass man mal drei Stunden warten muss, bis eines frei wird.“ Eine Besonderheit dieses Jahr sei ein neues Motorboot mit zwei Liegeflächen.
Auch wenige Gehminuten entfernt, bei Britta Steib-Kreft, gibt es Neuigkeiten: Der Minigolfplatz an der Uferpromenade war zwischenzeitlich eine Großbaustelle. Neben technischen Neuerungen gibt es jetzt einen komplett neu gestalteten und größeren Sitzbereich, eine vielseitige Getränkekarte, eigene Toiletten und für den Sommer ist noch der Anbau einer Bar geplant. „Ich bin eben ein altes Gastrokind“, sagt die Betreiberin und lacht. Es solle dann auch Longdrinks geben: „Die Schanklizenz wurde mir schon erteilt; die Stadt ist hier wirklich unterstützend. Mir werden keine Steine in den Weg gelegt.“ Selbstgemachte Limonaden stünden jetzt auch neu auf der Karte, so sei für alle etwas dabei.

Seit Anfang März ist die Minigolfanlage geöffnet, natürlich nur bei gutem Wetter: „Bei Schnee und Regen macht das ja keinen Sinn, da kommt auch keiner.“ Die Saison jedenfalls sei gut angelaufen, trotz des teilweise wirklich eisigen Windes. „Obendrein galten noch die 3G-Regeln, dadurch waren die Leute auch etwas verhalten“, schildert Steib-Kreft.
Die Stimmung jedenfalls sei gut, die Leute freuten sich, das Freizeitangebot jetzt ganz uneingeschränkt nutzen zu können. „Die Leute kommen und finden es schön hier. Einige sitzen hier auch gern, weil es ruhig ist und man dennoch auf den See schauen kann“, schildert die Betreiberin. So könnten auch mal die Erwachsenen einfach mit einem Getränk die Aussicht genießen, während Kinder oder Enkel Minigolf spielen.

Etwas weiter draußen, von Immenstaad in Richtung Kluftern gelegen, hat die Saison im Abenteuerpark mit seinem vielseitigen Kletterangebot begonnen. Nach den Einschränkungen und längeren Schließungszeiten der vergangenen beiden Jahre ist Geschäftsführerin Sonja Benkhard froh, einfach wieder geöffnet haben zu dürfen.

Wobei: Eine Sache möchte sie aus der Zeit mitnehmen. „Wir haben gemerkt, dass Onlinereservierungen super für uns sind. Es gibt viel kürzere Wartezeiten und die Besucher waren daher deutlich zufriedener.“ Verpflichtend sind Reservierungen zwar nicht mehr, aber es sei weiterhin sinnvoll, sich vor einem geplanten Besuch anzumelden. Insgesamt sei die Stimmung super, sagt Benkhard, während nebenan fröhliche Gesichter unter den Helmen hervorschauen.
Am Vortag seien 120 Besucher da gewesen, ein guter Wert. „Das ist immer so, dass sich das erst so einpendelt nach dem Saisonstart“, sagt sie. Wenn es richtig voll sei, erreichten sie Zahlen zwischen 350 und 450 Besuchern, um die 100 sei aber ein ganz normaler Wert für den Saisonbeginn.
Nach der Winterpause erwarten die Besucher hier nun schnurrende Seilrollen, die Seilrutschen liefen dadurch wieder einwandfrei. „Die haben wir komplett auseinandergenommen und neu zusammengesetzt“, so Benkhard. Auch zwei Bojen seien neu im Parcours, eine besonders große im Partnerbereich, die man zwischen sich einklemmen müsse, auf der anderen könne man „fahren“. Sonst sei eigentlich alles beim Alten geblieben.