Nachdem der Großvater 1990 gestorben war, übernahm Britta Steib-Krefts Mutter die Leitung. Seit deren Tod 2014 führt die gelernte Hotelfachfrau und Betriebswirtin die Freizeitanlage, auf der sie groß geworden ist. „Ich habe aber schon nach der ersten Saison gemerkt, dass für mich die Minigolf-Anlage in der Form zu wenig herausfordernd ist“, erzählt Britta Steib-Kreft. „Also wollte ich schon damals groß umbauen, aber dann hieß es, das gehe nicht wegen der anstehenden Ufersanierung.“

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2016 entschied sie sich, trotzdem wenigstens so weit umzubauen, dass ein kleiner Ausschank möglich wurde. Anfang 2017 legte Britta Steib-Kreft mit ein paar kleinen Tischen los. Den Gästen gefiel das so gut, dass sich die 52-Jährige im vergangenen Jahr entschied, Nägel mit Köpfen zu machen. Den Bauantrag reichte sie gleichzeitig mit einem Antrag auf einen Fünf-Jahres-Pachtvertrag ein – beides wurde genehmigt.

In 47 Jahren hatten sich natürlich etliche Teil-Baustellen angestaut. Nachdem sich Mäuse und Ameisen daran zu schaffen gemacht hatten, mussten beispielsweise sämtliche Elektroleitungen erneuert werden. Am Ende summierten sich die Renovierungskosten auf 300 000 Euro. „Im Dezember war hier bis auf die Bahnen alles aufgerissen, es war ein einziger Krater“, schildert Steib-Kreft. „Und ich dachte, was tust du dir da nur an?“

Britta Steib-Kreft hat sich mit der Sanierung der Minigolf-Anlage einen lange gehegten Wunsch erfüllt.
Britta Steib-Kreft hat sich mit der Sanierung der Minigolf-Anlage einen lange gehegten Wunsch erfüllt. | Bild: Andrea Fritz

Heute steht die Geschäftsfrau aber strahlend auf ihrer frisch sanierten Anlage, auf der viele neue Tischchen hinzugekommen sind. Es musste kein einziger Baum gefällt werden. Die Bahnen sind noch immer kurz. Der Retro-Stil sei besonders bei Studenten und Touristen beliebt. Alle Bahnen sind aber auch wieder eben, glatt und laufen wie neu.

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Zwei Bahnen mussten in Richtung Friedrichstraße verlegt werden, weil der Platz an der Uferpromenade für ein Kühlhaus und für die ersehnte eigene Toilettenanlage benötigt wurde. „Die Getränke zu kühlen war bei Hitze eine echte Herausforderung und ich lege Wert auf Qualität“, sagt die Gastronomin.

Wie in einem echten bayerischen Biergarten werden weiterhin nur Getränke ausgeschenkt. „Wer etwas essen möchte, muss es selbst mitbringen oder besorgen“, sagt Britta Steib-Kreft. Wenn das Wetter passt, werde sie künftig immer freitags und samstags ihren Grill anwerfen, damit ihre Gäste mitgebrachtes Grillgut selbst garen können. „Ich freu mich, dass ich jetzt endlich durchstarten kann“, sagt Britta Steib-Kreft – auch wenn es angesichts des diesjährigen Pfingstwetters noch etwas verhalten losgegangenen sei.