Schokolade aus Frankreich, Vanille aus Madagaskar, Pistazienpaste aus Sizilien. All diese Zutaten braucht Mina Boyadzhieva für das Eis, das sie ab 3. März in ihrem kleinen Café in der Karlstraße anbietet.

Das Café liegt in unmittelbarer Nähe zum K42. Obwohl Boyadzhieva dort in der zweiten Reihe verkauft und es am See nur so vor Eisdielen wimmelt, ist die 41-Jährige sicher: „Wenn jemand unser Eis probiert, will er kein anderes mehr essen.“ Bei einem Besuch erzählt sie dem SÜDKURIER gemeinsam mit ihrem Mann Nikolay Boyadzhieva, warum sie ihr Produkt so besonders findet.

Mina und Nikolay Boyadzhieva leben seit elf Jahren in Oberteuringen. Neben seiner anderen Arbeit möchte Nikolay Boyadzhieva seine Frau ...
Mina und Nikolay Boyadzhieva leben seit elf Jahren in Oberteuringen. Neben seiner anderen Arbeit möchte Nikolay Boyadzhieva seine Frau künftig im Café unterstützen. | Bild: Maike Stork
„Ich war sofort von diesem Geschmack fasziniert.“
Mina Boyadzhieva

Wie Boyadzhieva aufs Eis gekommen ist? „Ich habe selbstgemachtes Eis das erste Mal in Bulgarien probiert“, erzählt sie. „Ich war sofort von diesem Geschmack fasziniert.“ Den Traum, ein eigenes Café zu eröffnen, habe sie schon lang zuvor gehabt. Also beschloss sie, in ihrem Heimatland einen Kurs zur Eisherstellung zu besuchen.

Was macht ihr Eis so besonders?

Pistazie, Stracciatella, Mango – insgesamt zehn Sorten bietet Boyadzhieva momentan an. Sie mischt die Zutaten, zum Beispiel Pistazienpaste, mit Milch, Sahne und Zucker und füllt die Masse dann in die Eismaschine, wo sie pasteurisiert wird. „Wir verwenden nur natürliche Zutaten, keine Konservierungs- oder Aromastoffe“, erklärt Mina Boyadzhieva. Auch die Eiswaffeln macht sie selbst.

Pistazieneis frisch aus der Eismaschine Video: Mina Boyadzhieva

Klassische Eiskugeln gibt es im Mina Gelato nicht – serviert wird mit einem Spachtel. „Ein Spachtel ist eine kleine Portion“, erklärt Nikolay Boyadzhieva. Das seien in etwa zwei Eiskugeln, erklärt er. Diese verkauft das Paar für 2,40 Euro. Die mittlere Portion – zwei Spachtel – gibt‘s für 3,40 Euro und die große für 4,40 Euro. „Aber drei Spachtel schafft man schon fast nicht mehr“, sagt Boyadzhieva und lacht.

Mit einem Spachtel serviert Mina Boyadzhieva eine Portion Himbeereis Video: Maike Stork

Wenig Angst vor der Konkurrenz

„Wir denken, dass die Leute die Qualität unseres Eises schätzen werden“, sagt Nikolay Boyadzhieva. „Sonst haben wir keine Chance gegen die Massenproduktion an der Promenade.“ Wer keine Lust auf Eis hat, bekommt im Mina Gelato auch Kaffee, Kuchen, Wein und Softgetränke.