Sprachnachrichten, WhatsApp und Videos: Christian Schich ist in den vergangenen Wochen zum – so nennt er sich selbst – pädagogischen Influencer geworden. Der 36-Jährige ist Lehrer an der Gemeinschaftsschule Schreienesch.

Christian Schich unterrichtet 50 Schüler von zuhause aus

Er erzählt, dass sich seine Aufgaben in der Corona-Zeit um 360 Grad gedreht haben: Noch vor wenigen Wochen pendelte er wochentags mit dem Zug von Ravensburg nach Friedrichshafen zu seinem Arbeitsplatz, der Schule. Nun ist er im Homeoffice – und seine etwa 50 Schüler mit ihm.

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Digitale Plattformen ermöglichen Austausch

Schich unterrichtet eine neunte und eine zehnte Klasse in den Fächern Deutsch, Englisch und Sport. Um sich mit den Jugendlichen auszutauschen nutzt der junge Lehrer die digitale Plattform Schul-Cloud. „Ich bin ziemlich froh über die Cloud. Wir können uns ähnlich wie über WhatsApp Nachrichten oder Sprachmemos senden und Arbeitsaufträge austauschen. Die lade ich als Dateien hoch und die Schüler können sie herunterladen“, erklärt Schich.

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Seit einigen Tagen nutzt er zusätzlich eine E-Learning-Plattform. Auf dieser könne er mit den Jugendlichen via Videotelefonat sprechen. „Nachdem ich die Schüler fast zwei Wochen gar nicht gesehen habe, konnte ich sie endlich mal wieder fragen: Hey, wie geht es euch eigentlich? Und ich konnte auch endlich wieder Witze machen“, erzählt Schich und lacht.

Schüler „nehmen den digitalen Unterricht sehr ernst“

Mit der Plattform sei auch das Arbeiten in Gruppen möglich. Der Lehrer habe etwa seine neunte Klasse in drei Gruppen mit je zehn Schülern eingeteilt. „Vergangene Woche haben wir in diesen Gruppen Liebesgedichte behandelt. Ich dachte, wir machen mal etwas Schönes in der Corona-Zeit. Also haben wir uns mit den Formen der Liebe beschäftigt.“ Schich betont, dass er stolz auf seine Schüler ist. „Sie nehmen den digitalen Unterricht sehr ernst und arbeiten gut mit.“

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