Das Treppengeländer putzen, den Boden wischen und im Keller Spinnweben entfernen: Ramona Bormann ist Hausmeisterin und für die Reinigung zahlreicher Treppenhäuser in Friedrichshafen und Umgebung zuständig. Auch in Zeiten von Corona steht der Berufsalltag der 57-Jährigen nicht still.
„An einem normalen Tag mache ich durchschnittlich drei Treppenhäuser sauber. Das wiederholt sich dann jede Woche“, erzählt Bormann. Sie ist vor sieben Jahren mit ihrem Mann von Leipzig an den Bodensee gezogen. „Ich habe schon davor im Hausmeisterservice gearbeitet und war froh, dass ich in Friedrichshafen direkt wieder einen Job in der Branche gefunden habe.“
Wegen der Corona-Krise habe sich die Arbeit von Bormann zwar nicht grundlegend geändert, die Hygiene sei aber noch wichtiger geworden als sonst. „Es ist alles ein bisschen intensiver. Ich desinfiziere Türklinken und Treppengeländer häufiger und auch die Briefkästen. Handschuhe trage ich beim Saubermachen sowieso immer“, erzählt sie.
Kontakt vermeiden und Abstand halten
Weiterhin versuche die Hausmeisterin in den Treppenhäusern den Kontakt zu Leuten möglichst zu vermeiden und Abstand zu halten. Doch das sei kein Problem, da derzeit weniger Betrieb herrsche als sonst.
„Für mich ist es persönlich kein Risiko, jeden Tag trotz Corona zur Arbeit zu gehen und ich mache mich da auch nicht verrückt. Ich mag den Beruf. Wenn die Mieter glücklich sind, bin ich auch glücklich“, sagt Bormann. Die 57-Jährige erzählt, dass sie froh ist, dass sie ihre Arbeit wie gewohnt weiterhin erledigen kann.
„Ich bin dankbar, dass ich arbeiten gehen kann“
„Ich könnte mir nicht vorstellen, einfach mal vier Wochen zuhause zu bleiben und quasi nichts zu machen. Deswegen bin ich wirklich jeden Tag froh und dankbar dafür, dass ich arbeiten gehen kann.“