„Diese Stadt kann feiern – das hat sie sehr überzeugend, fröhlich und friedlich bewiesen“, sagt Simon Blümcke zum Abschluss des 75. Seehasenfestes, das für ihn das erste in der Funktion als Oberbürgermeister war. Ein kurzer Sturm nach dem Hasenklee am Samstagnachmittag und ein paar weitere Wetterkapriolen an den folgenden Festtagen sorgten zwar für wenige Programmänderungen und etwas Abkühlung. Die Festgäste störte das der Bilanz der Festverantwortlichen zufolge aber nicht weiter.

„Das Wetter hat uns organisatorisch zwar auf Trab gehalten – aber am Ende hat alles wunderbar funktioniert“, wird Kai Nopper, der gemeinsam mit Christine Waggershauser das Präsidium des Seehasenfestes leitet, in dem Pressetext zitiert. „Unser herzliches Dankeschön geht an alle Helferinnen und Helfer, sowohl ehrenamtlich als auch an den Schulen, bei der Stadtverwaltung, bei den Hilfsorganisationen, der Feuerwehr und der Polizei – wir blicken auf ein rundum gelungenes Fest.“

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Abgebrochen wurde wegen des aufkommenden Sturms am Samstagnachmittag das Fischerstechen, das Entenrennen startete mit etwas Verspätung. Am Montag fielen wegen Regens der Duathlon und das Tretboot-Rennen aus, die Spiel- und Aktionswiese wurde etwas früher geschlossen und am Abend wurde der Seehas eine halbe Stunde später verabschiedet. Dennoch gehen die Verantwortlichen von einem Besucherrekord aus. An den fünf Veranstaltungstagen zog es demnach geschätzt 160.000 Menschen auf das Festgelände, 5000 mehr als im vergangenen Jahr.

2026 gibt es einen neuen Seehas

Ein letztes Mal als Seehas war Peter Sikora dort. Insgesamt 20 offizielle Auftritte absolvierte er von der Einholung am Samstagnachmittag bis zur Verabschiedung am Montagabend. Nach zehn Jahren im Amt gab Peter Sikora dann am Montagabend bekannt, dass er im nächsten Jahr nicht mehr antreten wird. Das Seehasenpräsidium wird laut Stadt daher nun mit dem Festausschuss über das Verfahren für die Neubesetzung entscheiden.

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Auch die Bilanz der Polizei fällt nach dem Fest positiv aus. Bislang seien dem Häfler Revier 26 Straftaten (ohne Verkehrsdelikte) bekannt, die im Zusammenhang mit dem Festbetrieb standen. Erfahrungsgemäß steige diese Zahl im Nachgang noch, die Zahl von 26 Delikten stelle aber einen Rückgang zum letztjährigen Fest dar, bei welchem bis zum Ende 61 Straftaten zur Anzeige gebracht wurden. Im Wesentlichen ging es der Polizei zufolge auch in diesem Jahr wieder um „veranstaltungstypische Delikte“ wie Diebstähle, Körperverletzungen und Beleidigungen.

Von der Johanniter Unfallhilfe und dem Deutschen Roten Kreuz wurden den Angaben der Stadtverwaltung zufolge insgesamt 175 Menschen auf dem Festgelände versorgt (2024: 242) – etwa wegen Schnittverletzungen, Kreislaufproblemen oder Wespenstichen. 32 Festgäste wurden zur weiteren Behandlung oder Abklärung in ein Krankenhaus gebracht.