24 Mannschaften treten sonst beim MTU-Hallencup gegeneinander an, darunter acht regionale Teams sowie Teams europäischer Top-Mannschaften wie FC Barcelona, Bayern München, Manchester United, Ajax Amsterdam und FC Liverpool – eigentlich. Noch im Sommer sei man auf der Suche nach Lösungen gewesen, um den MTU-Hallencup doch noch stattfinden zu lassen, berichtet Organisator Klaus Segelbacher. Tenor der Mannschaften sei gewesen, dass sie kommen, wenn Flüge möglich seien und das Hygienekonzept passe.

Nicht nur das finanzielle Risiko wäre für den Verein nicht zu vertreten gewesen

„Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten steigt derzeit aber europaweit stark an“, stellt Segelbacher fest. Zudem hätte das Hygienekonzept in der ZF-Arena – dort fand das Hallenturnier zuletzt statt – den VfB vor große Herausforderungen gestellt. Von 3000 bis 4000 Zuschauern wären nur 20 bis 25 Prozent in der Halle gewesen. „Dadurch hätten viele Einnahmen gefehlt.“ Das Catering hätte bis auf die Ausgabe von Getränken nur im Freien stattfinden können.

Der MTU-Hallencup in Friedrichshafen im Dezember ist abgesagt: Organisator Klaus Segelbacher hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht.
Der MTU-Hallencup in Friedrichshafen im Dezember ist abgesagt: Organisator Klaus Segelbacher hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. | Bild: Claudia Wörner

Abstands- und Hygieneregeln bei 24 Teams nur mit großen Aufwand umsetzbar

Eine große Herausforderung wäre aufgrund der 24 teilnehmenden Mannschaften auch das Desinfizieren der Kabinen gewesen sowie mit Blick auf die Abstands- und Hygieneregeln der Transport der jungen Kicker mit Kleinbussen. Das finanzielle Risiko für den Verein durch Vorleistungen für die Buchung von Flügen oder Hotelreservierungen sei hoch und nicht zu vertreten.

„Und letztendlich lebt der MTU-Hallencup von der Stimmung in der Halle. Die könnte unter diesen Bedingungen gar nicht wie gewohnt aufkommen“, sagt Segelbacher. Letztendlich sei das Risiko einfach zu groß gewesen. Insbesondere möchte Klaus Segelbacher das gesundheitliche Risiko für die Mannschaften, die Zuschauer und die vielen helfenden Ehrenamtlichen nicht verantworten. Daher wurde der Hallencup 2020 abgesagt.

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Ein Umzug in die Bodenseesporthalle? Für den Hallencup keine Option

Nur wenige Tage nach Absage teilten die Stadt Friedrichshafen und der VfB zudem mit, dass die ZF-Arena aus Sicherheitsgründen sofort geschlossen werden müsse. „Das war für mich eine große Überraschung“, sagt Segelbacher. Vor acht Jahren war der MTU-Hallencup von der Bodenseesporthalle in die ZF-Arena umgezogen. „Die Bodenseesporthalle wäre für uns keine Alternative gewesen, erst recht nicht unter Corona-Bedingungen mit der eingeschränkten Zuschauerzahl.“ Vorstellbar sei in Zukunft eher die Austragung des Turniers in einer Messehalle.

Den Cup in Friedrichshafen zu halten, sei auch weiterhin das Ziel. „Wichtig ist er vor allem für den Häfler Fußball-Nachwuchs“, erklärt der Organisator. „Viele wertvolle Erinnerungen an die Begegnungen mit den Fußballstars von heute sind im Laufe der 17 Jahre entstanden.“