Für Heiligenberg bietet sich die Gelegenheit, sich dem Projekt Linzgau-Shuttle anzuschließen. Hilfsbedürftige haben durch den Verein die Möglichkeit zur Teilhabe und sind mobil. In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat dazu mit großer Überzeugung einstimmig den Weg frei gemacht.
Ingo Kitzmann und Reinhard Nedela vom Vorstand des Vereins präsentierten das gemeinnützige und interkommunale Unternehmen ausführlich. Gründungsgemeinde war Salem, danach kam Frickingen dazu, inzwischen sind auch die Gemeinden des Verwaltungsverbandes Meersburg dabei.
Kosten lasten auf mehreren Kommunen
Jede teilnehmende Kommune leistet eine Grundfinanzierung von 6000 Euro jährlich, die sich aufgrund öffentlicher Zuschüsse auf die Hälfte reduziert. Weitere Finanzquellen sind Mitgliedsbeiträge und Spenden. Die Beförderung ist kostenlos. Kosten entstehen dem Verein überwiegend durch den Betrieb der derzeit vier Shuttlebusse und durch Aufwandsentschädigungen – jährlich 480 Euro – für die ehrenamtlich tätigen und speziell geschulten Fahrer und Disponenten. Das Angebot richtet sich vor allem an Menschen, die aufgrund ihres Alters, einer Behinderung oder einer sozialen Bedürftigkeit nicht imstande sind, die Angebote des regulären öffentlichen Nahverkehrs zu nutzen.
So funktioniert der Fahrdienst
Die Organisation der Fahrten ist einfach und bedarfsorientiert, denn es gibt keine festen Haltestellen, sondern der Transport geht „von Tür zu Tür“, also von der Wohnung des Fahrgastes genau bis zu seinem Ziel, etwa einer Arztpraxis, zum Einkaufen oder Treffen von Freunden in der Region. Interessenten melden ihren Fahrwunsch vorab telefonisch beim Disponenten an, der einen zur Verfügung stehenden Fahrer instruiert.
Ingo Kitzmann gab den Gemeinderäten noch zweierlei auf: Erstens sollte sich ein kleiner Beirat bilden, der die Belange des Ortes im Verein vertritt; zweitens ist Heiligenberg gehalten, das Projekt ebenfalls mit Fahrern und Disponenten zu unterstützen. Wenn alles gelingt, werden die Shuttles ab 1. Januar 2025 auch die Höhengemeinde versorgen.