Dass man im Luftkurort sehr naturverbunden ist, das ist eine längst bekannte Tatsache. Mit der Aktion „Rettet die Bienen“ wollte die Rathaus-Crew nun auf ein besonderes Anliegen aufmerksam machen. Oder ging es um die Rettung des Bürgermeisters vor den Narren, die auf der Rathaustreppe auf der Herausgabe des Schlüssels beharrten?! Getarnt als Imker sahen sie sich gut gewappnet gegen die Stachel der Bienen.

Oberdrohne und Imkerchef bemühen die Dichtkunst

Bürgermeister Frank Amann als Chef der Rathausbienen bemühte die Dichtkunst und Imkerchef Markus Leppert, sonst Präsident der Wolkenschieber, stand ihm in nichts nach. Zusätzlich hatten sich die Insekten um Unterstützung durch Karel Gotts „Biene Maja“ bemüht. Der Gesang war gar nicht schlecht.

Biene Maja live Video: Karlheinz Fahlbusch

„Nicht Willi, nein ich, Frank, die langgediente schwarz-gelbe Oberdrohne, schon seit 24 Jahren hier im Bienenstaate wohne“, stellte der Schultes fest und ließ durchblicken, dass die schöne Zeit nun bald dem Ende zugehe. Schließlich wird am 2. April ein neuer Bürgermeister gewählt. Bis dahin hoffe er, noch einige Visionen umsetzen zu können, wie die Bebauung des Postareals. Die Ober-Drohne erinnert auch an die Verleihung der Goldenen Wildbiene durch Minister Hermann.

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Das Schlosscafé haben die Bienen für sich entdeckt

Weniger positiv sei das Ladensterben. Im Schloss-Café gehe es nun aber Gottseidank weiter. „Als Zuckermäulchen den süßen Nektar schnell gerochen, sind wir sofort in die leckeren Torten und süßen Stückchen reingekrochen“, stellte Amann fest. Den Imkern vom Elferrat, die vorhatten die Bienen mit Rauch zu betören, kündigte er energischen Widerstand an. Man werde die Stachel in Abwehr bringen, getreu dem Motto: „Die Biene sticht, der Hintern schwillt, schon passt er nicht mehr aufs Gruppenbild.“ Fürs närrische Volk gab es Tüten mit Blumensamen, damit Heiligenberg weiter blühe.

Die Rathausbienen sangen zusammen mit Oberdrohne Frank Amann (Zweiter von links) das Biene-Maja-Lied. Das kann noch besser werden.
Die Rathausbienen sangen zusammen mit Oberdrohne Frank Amann (Zweiter von links) das Biene-Maja-Lied. Das kann noch besser werden. | Bild: Fahlbusch, Karlheinz

So mache Rathausbiene gleicht einer Hummel

Imkerchef Markus Leppert war der Meinung, dass es den Bienen im Rathaus viel zu gut gehe. So mancher Bedienstete sehe mehr einer Hummel ähnlich. Schon gewusst, warum die Bienen eine Königin und keinen Bürgermeister haben? „Weil sie Honig produzieren und keinen Mist“, antwortete Leppert. Positiv sah er, dass das Postareal endlich bebaut werde. Allerdings: „Das Zweiklassenprinzip zeichnet sich in Heiligenberg dann aus. Wer mehr Kohle hat, der zieht ins Postareal hinaus.“

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Wenn alle mit anpacken, kommt schnell ein neuer Laden

Leider könne man am Ort noch immer nicht einkaufen. Komme nicht endlich ein Investor für einen Nahversorger an der Ziegelhalde, dann würden die Leute wieder wegziehen, befürchtete der Narrenchef. Doch es gebe Hoffnung. „Vielleicht bekommt die neue Zukunftswerkstatt das schneller gebacken, wenn alle fleißigen Helfer beim Umbau der Sparkasse zu einem Laden mit anpacken“, hieß es vom Obernarr, der dann auch gleich die Macht im Rathaus übernahm.

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Brot und Spiele fürs zufriedene Volk

Für die Untertanen gab es dann Getränke und Berliner. Offensichtlich hat man sich in Heiligenberg eines alten römischen Vorgehens erinnert. Gibt man dem Volk Brot und Spiele, dann ist es zufrieden.

Auch die Protestbewegung zeigte Präsenz. Klima retten und den Verkehr eindämmen sind immer gute Themen, auch in der Fasnet.
Auch die Protestbewegung zeigte Präsenz. Klima retten und den Verkehr eindämmen sind immer gute Themen, auch in der Fasnet. | Bild: Fahlbusch, Karlheinz