Neben dem musikalischen Standbein hat der Verein Musik und Kultur (MuK) seit Frühjahr auch ein kleines cineastisches Spielbein entwickelt, das den Anspruch auf kulturelle Vielfalt für ein auch altersmäßig breit gefächertes Publikum belegt. Man will eben nicht nur ältere Klassikliebhaber ansprechen. So gab es für die Kinder bisher Filmstreifen aus der Petterson-Lindgren-Ecke, Erwachsene durften sich von Musik-Dokumentationen zu Elton John und Amy Winehouse angelockt fühlen. Diese Linie wird am kommenden Samstag weitergemalt. Für die Kleinen gibt es um 17 Uhr „Shaun, das Schaf“ zu bewundern, und älteren Semestern wird um 20 Uhr die tragische Story des „The Doors“-Frontmanns Jim Morrison geboten.

Dazu verwandelt sich der Alte Festsaal im Schlossvorhof jedes Mal in eine Kinobühne. Die illustre Location atmet im wahren Wortsinn den Geist lange vergangener Fest- und Feieranlässe. Die MuK-Macher um Gabriele Heidenreich, Axel Bernhardt und drei weiteren Aktiven sind froh, diesen lange nicht mehr genutzten Ort aus seinem Dornröschenschlaf wecken zu können. Das Haus Fürstenberg stellt ihn kostenlos zur Verfügung. Aufwendig sind allerdings die Beschaffung des professionellen Kinoequipments mit Großleinwand und Projektor, die Ausleihe der Filme und der Feuerwehrdienst.

Als Nutzer des Bundesfilmarchivs kann MuK aber immerhin die Kinder- und Jugendfilme günstig heranholen. Auch die Gemeinde unterstützt die Filmtage finanziell. Der Eintritt ins Heiligenberger Kino ist kostenlos, aber Spenden sind nicht unwillkommen. Mit der bisherigen Resonanz sind die MuK-Leute zufrieden. Besonders die Kindertermine werden sehr gut besucht, bei den Musikfilmen sei aber „noch Luft nach oben“. Vielleicht, so hofft man, erweist sich ja das Schicksal von Jim Morrison als Kino-Magnet.

Die nächsten Filmvorführungen sind am Samstag, 9. September, Alter Festsaal im Schloss Heiligenberg um 17 Uhr Shaun, das Schaf, um 20 Uhr The Doors