Bereits im Jahr 2017 ist ein Radweg von Heiligenberg nach Betenbrunn geschaffen worden. Gerne würden die Zweiradfahrer auch weiter nach Wintersulgen die Straße nicht benützen müssen. Das soll jetzt möglich werden. Mit dem ersten Spatenstich für das Teilstück von Betenbrunn nach Steinsbrunn geht nicht nur ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung, es wird auch die Verkehrsinfrastruktur der Gemeinde wesentlich verbessert. Für Bürgermeister Denis Lehmann war es der erste Spatenstich seiner erst kurzen Amtszeit.

Neben an der Planung und der jetzt beginnenden Ausführung beteiligten Firmen- und Behördenvertretern war Landrat Luca Prayon gekommen. Der Landkreis beteiligt sich erheblich an den Kosten des 900 Meter langen Neubaus von etwa 700.000 Euro. Eingeschlossen sind der Grunderwerb, inklusive Nebenkosten, die Ingenieur- und Baukosten, die Bodenuntersuchungen, die ökologische Baubegleitung, die Kosten für den ökologischen Ausgleich, die Ersatzpflanzungen im Bereich des Streuobstbestands, die Beschilderung und Markierung und noch viele anderen kleine Positionen.

Von der Gemeinde Heiligenberg beantragte Fördermittel aus dem für solche Maßnahmen geschaffenen Fördertopf des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes wurden vom Land nicht bewilligt. Immerhin bekommt die Kommune aus dem Ausgleichsstock des Landes für leistungsschwache Gemeinden trotzdem eine Unterstützung in Höhe von 150.000 Euro. Nach Abzug dieser bleiben für den Bodenseekreis und die Gemeinde jeweils Kosten in Höhe von etwa 275.000 Euro. Wie in Heiligenberg schon lange üblich, war man auch bei der neuen Baumaßnahme um Synergieeffekte bemüht. Deshalb wird die Bautrasse für den Neubau des Radwegs zusätzlich für die Mitverlegung von 1,1 Kilometer Stromleitungen der Netze BW sowie für die Erneuerung zweier bestehender Wasserleitungen der Gemeinde Heiligenberg auf einer Länge von 500 Metern genutzt.