Wer am Samstagnachmittag die ehemalige Filiale der Sparkassen Salem Heiligenberg betrat, fand sich in einem großen, gut gelaunten und fröhlichen Familien- und Freundestreffen wieder. Wenigstens „halb Heiligenberg“ war vorbeigekommen, um den Fortgang der Renovierungs- und Umbauarbeiten für den seit langem geplanten Dorfladen in Augenschein zu nehmen.
Passanten linsen schon neugierig durch die Scheibe
Ein „Tag der offenen Baustelle“ dürfte eher selten und damit womöglich ein Heiligenberger Unikat sein. Seit Ende Februar der lang ersehnte Bauschein, der Rote Punkt, eingetroffen war und die Arbeiten zügig begonnen hatten, „waren immer wieder Passanten stehengeblieben und hatten neugierig und interessiert durch die Scheiben der ehemaligen Filiale der Sparkasse geschaut“, schmunzelt Thomas Hinke, einer der Initiatoren und Treiber des Projektes „einLaden“. So wurde der Gedanke des offenen Baustellentages geboren – und von den Heiligenbergern dankbar angenommen.

Bei Kaffee, Kuchen und kleinen Imbissen, von den rund 35 freiwilligen Helfern des Projektes bereitgestellt, konnten sich die Besucher vom Fortgang der Arbeiten ein Bild machen: Noch sind die Wände unverputzt, Kabel aber sind verlegt, Lager- und Büroraum konzipiert, im späteren Verkaufsraum stehen unter anderem bereits drei Kühltheken für das zukünftige angebotene Sortiment.
Schwerpunkt wird auf Bio liegen
„Wir werden ein überschaubares ausgewogenes Sortiment für den alltäglichen Bedarf anbieten“, sagt Carolin Ast, die andere Initiatorin des Projektes und zukünftige Leiterin des Dorfladens. Dabei wird der Schwerpunkt auf Bio-Produkten, Produkten von regionalen Erzeugern, aber auch konventionellen und dabei günstigen Produkten liegen. An einer Bedientheke wird es Wurst und Käse sowie Brot und Gebäck, konventionell und Bio, vom regionalen Bäcker geben. Ein Getränkesortiment und Geschenkartikel werden das Angebot komplettieren.

Brunch und Themenabende im Bistro
Ein Teil der rund 300 Quadratmeter großen Gesamtfläche wird zur Straßenseite hin ein Bistro mit rund 20 Sitzplätzen und weiteren Plätzen auf der kleinen Außenfläche vor dem Gebäude aufnehmen. Hier werden Kaffee, Kuchen und Getränke im Bistro selbst, aber auch mit Mitnehmen vorgehalten. Angeboten wird auch ein kleiner Mittagstisch „und auch der Schoppen Wein wird irgendwann möglich sein“, erklärt Thomas Hinke. An ein bis zwei Tagen in der Woche wird auch abends geöffnet sein, einmal im Monat soll ein Sonntagsbrunch angeboten werden. Außerdem denken die Initiatoren über Themenabende nach, wie Fondue, Indisch, Thai, kleinere Kino- und Konzertveranstaltungen und ein Catering-Angebot.

Geldautomat und Auszugsdrucker der Sparkasse bleiben im Vorraum erhalten, persönliche Beratungen von Bankkunden können von Fall zu Fall in einem benachbarten Architekturbüro vereinbart werden.
Für Eröffnung den Frühsommer „fest im Blick“
Für die Verwirklichung der Pläne stehen Carolin Ast und Thomas Hinke viele Helfer und Unterstützter zur Seite, wie auch jetzt schon bei den noch zahlreichen und vielfältig zu bewältigenden Renovierungs- und Einrichtungsarbeiten. Auf einen festen Eröffnungstermin will Carolin Ast sich nicht festlegen, aber wenn alle beteiligten Handwerker ihre Termine halten können, „haben wir den Frühsommer fest im Blick“.