Heiligenberg – „So langsam saßen wir auf heißen Kohlen.“ So beschreibt Carolin Ast als Geschäftsführerin den Gemütszustand der Verantwortlichen des Projekts „einLaden“. Denn das lange Warten auf den Baufreigabeschein aus dem Landratsamt hatte der Zeitplanung der Dorfladen-Macher ein paar Dehnungen verpasst. Zwar konnten im Hintergrund schon einige Vereinbarungen mit Handwerkern und Lieferanten getroffen werden und längst lag auch die Planung für die Innenarchitektur und Ausstattung vor. Aber nach dem Auszug der Sparkasse Salem-Heiligenberg tat sich in der knapp 300¦Quadratmeter großen Lokalität ein paar Wochen lang nur wenig. Immerhin durften das Mobiliar der Kasse, der Teppichboden und die Tapeten entfernt werden.

Nun aber kann der eigentliche Umbau starten. Seit Ende Februar hängt der Rote Punkt an der Fensterscheibe, farblich passend zu dem großen Sparkassenschwein vor dem Eingang, das seinen Standort behaupten wird. Die Kasse wird im Eingangsbereich des Ladens auch weiterhin Geräte zur Ausgabe von Bargeld und Kontoauszügen vorhalten. Dahinter aber, abgetrennt durch weiße Lamellenvorhänge, hat sich der große Raum inzwischen in eine Baustelle verwandelt. Die Trockenbauwände für Küche, WC und Lager sind bereits errichtet, die Elektro- und Wasserinstallationen vorbereitet. Solche Arbeiten, das betont Caroline Ast, werden von regionalen Handwerksbetrieben gegen Rechnung ausgeführt. Daneben gibt es aber für ambitionierte Hobbywerkler jede Menge Gelegenheit, sich nützlich zu machen, etwa durch Spachteln, Anstreichen, Verputzen, Schrauben, Kaffeekochen. Inzwischen haben sich rund 35 ehrenamtliche Helfer versammelt, die in Samstags- und Feierabendschichten den genossenschaftlichen Spirit des Projekts lebendig halten.

Kürzlich beschloss der Gemeinderat, aufgrund der von der Gemeinde gehaltenen großen Gesellschafteranteile Bürgermeister Denis Lehmann in den Beirat der „einLaden-UG“ zu entsenden. Die Beteiligten visieren nun einen Eröffnungstermin im Sommer an.