Eine kaum überschaubare Vielfalt an Produkten war auf dem 18. Weihnachts- und Adventsmarkt in Heiligenberg geboten. Käufer, die der Ruf des Marktes aus dem weiteren Umkreis angelockt hatte, waren hier am Sonntag zu Gast. Wer schlau war, kam schon gegen 11 Uhr, denn ab der Mittagszeit war zwischen den Ständen kaum noch ein Durchkommen.

Aus vielerlei Materialien – Holz, Wachs, Filz, Glas, Metall, Watte, Papier, Wolle, Stein, Ton, Textil und Süßem – hatten die Anbieter aus der Region Schmückendes, Verspieltes, Schmackhaftes, Witziges und Nützliches gefertigt, auf dass es als Geschenk oder Dekoration an den Festtagen zum Einsatz komme. Auf vielen Tischen gingen Kunst und Handwerk eine beeindruckende Liaison ein, so dass man für einen Rundgang mindestens eine Stunde einkalkulieren musste, um keine besondere Entdeckung zu versäumen.

Den großen Saal im Obergeschoss füllten die Gerüche von Schafswolle, Bienenwachs und geöltem Holz, von unten her mischten sich die Düfte von Waffeln, Kaffee, Punsch und Bratwurst hinein. Denn auch um das leibliche Wohl musste man an langer Kuchentafel und Chili-Theke nicht fürchten.

Draußen in den Buden gab es bei allerhand Flüssigem Schupfnudeln, Raclette und Gebrutzeltes zu kosten. Hinter der Bühne hatte der Musikverein Wintersulgen eine Batterie Blasinstrumente aufgefahren, um vor allem junge Marktbesucher fürs Mitspielen zu gewinnen. Die Musiker des Vereins lieferten dann vor dem Haus eine ausführliche Probe ihres Könnens. Zwischendurch gab es Puppenspiele für die Kleinen, und der Gemischte Chor Heiligenberg unter Leitung von Maria Brommer bereitete der anheimelnden Stimmung im Saal eine klangliche Hülle aus besinnlichem oder fetzigem Liedgut – Mitsingen erwünscht. Dem Urteil einiger Besucher zufolge ragt der Heiligenberger Weihnachtmarkt mit der Vielfalt und Erlesenheit seiner Erzeugnisse, mit dem Niveau seiner gastronomischen Angebote und der rustikalen Atmosphäre im Sennhof heraus.