Heiligenberg – 22 Frauen und sieben Männer betreten die Bühne des Heiligenberger Sennhofs. Sie haben Kleidung in verschiedenen Farben und Formen an. Das Konzert beginnt. „Irgendwas bleibt...“ heißt das Motto.

„Wir sind bunt gemischt“, sagt Maria Brommer. Sie dirigiert den Gemischten Chor Heiligenberg. Der Chor sei in Charakteren, Berufen, Ortschaften, Kleidung und Repertoire gemischt. Auch verschiedene Altersgruppen kämen zusammen: „Der Bass der Sänger ist schon über 80 Jahre“, sagt Brommer. Das Repertoire des Sommerkonzerts reicht von der Friedenshymne „One Day“ von Matisyah über Jazzklänge durch Frank Sinatras „Fly me to the moon“ bis hin zu der Pop-Hymne „Thank you for the music“ von Abba. Jedes Lied wird von einem Chormitglied anmoderiert. Eine der Sängerinnen widmet das Lied „It is well with my soul“ ihren kürzlich verstorbenen Angehörigen. Eine andere Sängerin wünschte sich über Jahre hinweg, dass das Lied „The Rose“ von Bette Midler ins Programm aufgenommen wird. Man habe „The Rose“ auf ihrer Hochzeit und den Tauffeiern ihrer Kinder gespielt.

Doch der Chor habe mit einem Männermangel zu kämpfen. So lässt es sich auf den Flugblättern des Chores lesen: „Mann! Wir brauchen deine Stimme“. „Man braucht gute Stimmung und Lust, zusammen zu sein“, sagt Maria Brommer. Man dürfe im Gemischten Chor sein „wer man ist“. „Ein bisschen Ton abnehmen wäre so nicht schlecht“, fügt Brommer hinzu und lacht. Laut der Dirigentin „gibt es keine Hausaufgaben“ – alles wird bei den Proben erarbeitet, die jeden Montag ab 20 Uhr im Alten Rathaus stattfinden.

Anita Pedersen aus Herdwangen-Schönach singt seit über zehn Jahren im Gemischten Chor: „Es ist eine tolle Gemeinschaft.“ Sie hebt die Diversität des Programms hervor: „Wir haben afrikanische, auch mal russische Lieder“, sagt sie: „Es kann jeder kommen und reinschnuppern.“ Die Schwelle sei „nicht so hoch“, sagt sie. Ob sie das Mitsingen im Chor weiterempfehlen würde? „Auf jeden Fall.“