Der Spaß stand im Vordergrund, als am Samstag die Fraktionen des Gemeinderats und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung beim Match-Race gegeneinander antraten – was nicht heißt, dass es am nötigen Ehrgeiz gefehlt hätte. "Grüne und CDU sind heiß darauf, ihren Titel zu verteidigen", kündigte Bernd Hummernbrum an, der die Rennen um die vor dem Landesteg verankerten Tonnen für die Zuschauer kommentierte.

Über Segelerfahrung verfügte kaum eines der Crew-Mitglieder auf den beiden baugleichen J/22-Booten, die der veranstaltende Immenstaader Yachtclub beim Württembergischen Yachtclub ausgeliehen hatte. Deshalb beugten sich auch die überzeugten Demokraten der klaren Ansage des Yachtclub-Vorsitzenden Wolfgang Hiss: "Demokratie gibt es nicht auf dem Schiff. Was der Kapitän sagt, gilt." Auf jedem Boot hatte ein erfahrener Skipper aus dem Yachtclub das Kommando.

Zwischen den Rennen wechselten die Besatzungen per Schlauchboot. Hier verlässt die Crew der FWI das Boot und die SPD übernimmt.
Zwischen den Rennen wechselten die Besatzungen per Schlauchboot. Hier verlässt die Crew der FWI das Boot und die SPD übernimmt. | Bild: Gisela Keller

Bei wenig Wind kam es für die Besatzungen von FWI, CDU, SPD, Grünen und zwei auf den Reihen der Gemeindeverwaltung vor allem auf die richtige Taktik beim Kreuzen gegen den Wind zur ersten Wendetonne an. Die Vorrunde "Jeder gegen Jeden" schlossen sechs Mannschaften mit drei Siegen und zwei Niederlagen ab, sodass der direkte Vergleich für die Qualifikation zum Halbfinale herangezogen werden musste. Die Titelverteidiger waren danach aus dem Rennen.

Die Halbfinals wurden im Modus "Best of three" ausgetragen. Das erste Halbfinale entschied "Verwaltung 1" mit Bürgermeister Johannes Henne und Skipper Oliver Hund mit zwei Siegen gegen "Verwaltung 2" mit Hennes Vorgänger Jürgen Beisswenger für sich. Das zweite Halbfinale – SPD gegen FWI – ging mit zwei Siegen an die FWI.

Im ersten Rennen lag beim Wendemanöver um die westliche Tonne Boot CDU (rechts) vor Boot FWI.
Im ersten Rennen lag beim Wendemanöver um die westliche Tonne Boot CDU (rechts) vor Boot FWI. | Bild: Gisela Keller

Im Finale wurde es noch einmal richtig spannend, berichtet Bernd Hummernbrum: "Wechselnde Führungen, enge Manöver an den Tonnen – letztlich konnten die Freien Wähler mit Skipperin Annika Rimmele und ihrer Besatzung Andreas Graf, Heinolf Kielkopf und Hansjörg Obergfell mit einem denkbar knappen Vorsprung von einer halben Bootslänge den Wettkampf für sich entscheiden." Das nächste Match-Race der Kommunalpolitiker könnte es in vier Jahren geben. "Wir machen das wie bei Olympia oder Weltmeisterschaften", erklärte Wolfgang Hiss.