Die Sonne lachte am Samstag zum traditionellen Narrenbaumstellen in Kippenhausen. Aber die Katzenzunft wollte angesichts der stürmischen Wettervorhersage kein Risiko für ihren Baum eingehen. Kurzerhand hatte sie die grüne Krone unter dem Motto „Sturmsicher 2.0“ durch jede Menge bunter Luftballons ersetzt.
Selbstverständlich blieben die Narren ansonsten ihrer Tradition treu. Die Kinder legten sich ins Zeug und zogen den Narrenbaum vor dem Aufstellen durch die Kippenhausener Dorfstraßen.

Ihnen folgten beim kleinen Umzug die Immenstaader Hennenschlitter samt Prinzessin Nathalie und Prinz Jonas, Guggenbichler aus Ittendorf, Argenhexen und Pfäläller aus Langenargen sowie Hästräger der Friedrichshafener Narrenzunft Seegockel.
Natürlich durften auch Blasmusik des Immenstaader Musikvereins, Schalmeien der Katzenzunft und Fanfarenklänge aus Langenargen nicht fehlen.

Immer wieder kam der Umzug ins Stocken, das erste Mal bereits an der Kreuzung Widdum/Öhnehofen. War hier doch eine Bar mit hochprozentigen Schnäpschen, Likören, Kaffee und Kuchen für die Mäschkerle aufgebaut. Kostenlos von großzügigen Kippenhausener Bürgern gespendet, schmeckte die Wegzehrung auf dem Weg zum Dorfplatz gleich nochmal so gut. Noch drei oder vier Mal wurde der närrische Lindwurm unterwegs auf diese hochwillkommene Weise ausgebremst.

Am Dorfplatz angekommen ging es für den Narrenbaum mit Hilfe von Maschinenkraft neben dem Rathaus ruck zuck hinauf in luftige Höhen. Etwas mager sieht er ja schon aus, so ganz ohne Grün an der Spitze. Die Kippenhausener Karbatscher schnellten unüberhörbar die Fasnet ein und die Obrigkeit mit Immenstaads Bürgermeister Johannes Henne und Ortsvorsteher Martin Frank gab ihre Macht bis Aschermittwoch an die Katzenzunft ab. Nach dem gruseligen Tanz der Hohberger Rebhexen unter dem Narrenbaum und der Vorführung der Prinzengarde der Hennenschlitter war auf dem Dorfplatz, im Zelt und in den Gaststuben Feiern bis in den späten Abend angesagt.