In Immenstaad war 2024 einiges los: Die Grundschule muss saniert werden, die Halle ebenso. Zudem hat sich der Gemeinderat neu zusammengesetzt. Ein Überblick, was die Gemeinde bewegte.
Fasnet im Freien
Die Linzgauhalle, die für Sportunterricht und Vereinsveranstaltungen genutzt wird, ist nach einem Wasserschaden seit August 2023 gesperrt. Das Dach der Halle droht einzustürzen. Starke Regenfälle haben die Dachkonstruktion geschwächt. Eine Untersuchung ergab stehendes Wasser auf dem Dach und eine durchnässte Wärmedämmung in der Dachkonstruktion.
Teile der Decke könnten herunterfallen, befürchteten Statiker. Deshalb findet die Fasnet unter freiem Himmel statt: Vor dem Rathaus wird das Narrendorf mit zwei Bühnen, Holzhütten für Bewirtung und Feuertonnen mit Stehtischen errichtet. Hier feiern und schunkeln die Narren und Feierwütige über die Fasnetstage.
Schlechte Nachrichten vom Bund
Doch das soll kein Dauerzustand sein, die Sporthalle muss saniert werden. Günstig wird das nicht: Angesichts hoher Kosten hofft die Gemeinde auf Fördergelder. Deshalb wurde eine finanzielle Spritze beim Bund beantragt. Mit dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ werden Projekte der Kommunen mit besonderer regionaler oder überregionaler Bedeutung gefördert.
Im April folgt aber die Absage: Die Sanierung der Linzgauhalle muss ohne Fördermittel des Bundes finanziert werden. Das verärgert die Gemeinde und Bürgermeister Johannes Henne: „Dass wir eine Absage erhalten haben und die Sanierungskosten alleine stemmen müssen, ärgert mich. Die kleinen Gemeinden lässt man ausbluten, während man großen Städten, die vermutlich über höhere finanzielle Mittel verfügen, die Millionen zugeschoben werden.“
Neuer Radweg an der B31
Nach rund sechs Monaten Bauzeit wird im Mai der neue Radweg entlang der Bundesstraße bei Immenstaad feierlich eröffnet. Verkehrsminister Winfried Hermann ist bei der Feierlichkeit dabei.
Gemeinderat mit neuen Gesichtern
Nach der Kommunalwahl kommt der Gemeinderat in neuer Besetzung zusammen: Zehn neue Mitglieder wurden in den nunmehr 18-köpfigen Rat gewählt. Regine Hoff, Christian Dikreuter und Herrmann Dikreiter ziehen neu für die Freien Wähler in den Gemeinderat. Sandra Rauber, Simone Kießling, Alexander Mohr und Lukas Frank sind neu für die CDU am Start. Wolfgang Finke (FDP), Charlotte Hepp (Grüne) und Niklas Kießling (SPD) komplettieren den Rat. Sandra Winkler wird zur ersten Stellvertreterin des Bürgermeisters gewählt, Ruth Dickreiter (FW) zur zweiten, Markus Böhlen (Grüne) zum dritten und Martin Frank (CDU) zum vierten Stellvertreter.
Interimslösung für Halle
Übergangsweise soll eine Leichtbauhalle Abhilfe schaffen. Deshalb wurde der Bau einer Interimssporthalle mit zwei abtrennbaren Feldern und einer Gesamtgröße von etwa 20 auf 30 Meter beschlossen. Die Halle soll Platz für zwei Spielfelder haben und heizbar sein. In einem Nebengebäude werden Lagerräume, Garderoben und Toiletten untergebracht. Kosten soll die Leichtbauhalle rund 2,5 Millionen Euro. Begonnen wurde mit dem Bau im Dezember, im Frühjahr soll die Halle einsatzbereit sein.

Ende des Jahres beschließt der Rat: Der Hundesteuersatz wird zum Jahreswechsel um 4,2 Prozent angehoben. Damit kostet ein Hund 100 statt 96 Euro an Steuern, ein Kampfhund 500 Euro. Für den zweiten Hund wird der doppelte Satz erhoben. Blinden- und Rettungshunde sind von der Steuer ausgenommen.
Polizeiposten zieht um
Zudem zieht der Polizeiposten um: Nicolas Riether, Leiter des Polizeireviers Friedrichshafen, stellte die Umzugspläne kürzlich im Gemeinderat vor. „Wir fühlen uns hier sehr wohl im Rathaus, aber die Situation entspricht nicht mehr dem aktuellen Stand der Richtlinien“, erklärte Riether dem Rat. Die Beamten wären gern im Ort geblieben, aber nur in Fischbach habe sich ein passendes Objekt gefunden. Ab dem Jahr 2026 wird sich der neue Polizeiposten in der Nähe des Fischbacher Bahnhofs befinden.
Neubaugebiet wird erschlossen
Nördlich der B31 in Immenstaad entsteht das Neubaugebiet „Häldele Nord“, dort soll überwiegend Wohnraum geschaffen werden. Nach Erschließungsarbeiten startet nun die Bauphase.