„Generell gibt es hier einen großen Handlungsbedarf, der langsam in den Verwaltungen ankommt. Die Wirtschaft ist uns schon etwas voraus“, sagte Lisa Brunzel bei der Vorstellung des Entwurfs im Gemeinderat.

Sie hat mehrere Handlungsfelder ausgemacht. Im Sinne eines „Smart Village“ könnte eine Park-App nicht nur mehrere Möglichkeiten zum Zahlen der Parkgebühren anbieten. Je mehr Nutzer diese App verwendeten, desto eher könnten die Daten auch für ein Parkleitsystem genutzt werden.
Im Bereich Tourismus empfahl sie, die analogen Schaukästen durch digitale Informationsdisplays zu ersetzen. Ein Ortsrundgang mit Handy oder Tablet würde Gästen Sehenswürdigkeiten, Restaurants oder Einkaufsmöglichkeiten aufzeigen.
Auch beim Bürgerservice sah Brunzel Luft nach oben und schlug zunächst vor, Bauanträge, Kindergartenanmeldungen und Terminvereinbarungen über das Netz zu ermöglichen. Die Beteiligung an der Behördennummer 115 oder dem Portal „Sag‘s doch“ könne Informationswege zwischen Bürgern und Verwaltung verkürzen.
Ideen für die Verwaltung
Die Verwaltung selbst könnte von einem intelligenten Telefonsystem mit Chat-Funktion, Online-Statusanzeige und Outlook-Verknüpfung profitieren, erläuterte sie: „Dabei würden wir Outlook Exchange nutzen, dann steht der Server mit den Daten in Immenstaad und nicht bei Microsoft.“ Auch einen digitalen „Rechnungs-Workflow“, ein Mitarbeiterportal oder eine digitale Registratur konnte sie sich vorstellen.
Räte machen weitere Vorschläge
Die Gemeinderäte trugen weitere Ideen zusammen. „Wir könnten das Blättle auf Wunsch digital verschicken und so Papier sparen“, schlug Lisa Müller von den Freien Wählern vor. Markus Böhlen von den Grünen mahnte Datenschutzbelange beim Sammeln von Parkdaten an. Er sprach sich dafür aus, mit den Apps auf regionale Produkte und Anbieter aufmerksam zu machen und auf bestehende Seiten zu verlinken.
Gudrun Homburger (FWI) merkte an, dass es für touristische Belange bereits die „Echt-Bodensee-App“ gebe: „Da könnten wir kooperieren.“

Der Entwurf ist als Sammlung von Ideen gedacht, die bis 2024 angegangen werden könnten. Über die einzelnen Punkte muss der Gemeinderat gesondert beraten, wenn sie anstehen.