Die rund 900 Quadratmeter große Trendsportanlage südlich der Ensisheimer Straße soll gründlich überholt und verändert werden. Damit will die Stadt Vorschläge von Markdorfer Jugendlichen aufgreifen, die diese bei der stadtweiten Jugendbefragung im Frühjahr eingebracht haben. Zwar bezogen sich die Umfrage-Ergebnisse auch noch auf weitere Themen, wie etwa das Jugendcafé Zepp, die politische Willensbildung Jugendlicher oder deren Beteiligung an Aktivitäten in der Stadt. Doch wollten Jan Münzer, Vertreter von Jugendreferentin Simone Neurohr, und sein Kollege im Jugendreferat, Ralf Waldenmayer, sich bei der öffentlichen Präsentation der Befragungsergebnisse am Freitag zunächst nur auf einen Themenkreis beschränken: auf die Sanierung und Erweiterung der Skateranlage.

Außer den beiden Vertretern des Jugendreferats und Dietmar Gutermann aus dem Bauamt waren auch Bürgermeister Georg Riedmann und einige Stadträte zu dem Infomittag an der Trendsportanlage gekommen. Sie kamen bald ins Gespräch mit einem Dutzend Jugendlicher, die das weitere Vorgehen diskutieren wollten. Weil sie vor allem aus der Skaterszene kamen, konzentrierte sich die Runde auf die Neugestaltung der Skaterbahn und ihres Umfelds.

Die Stadt hat mit dieser Neugestaltung bereits begonnen. Neue Sitzflächen, neu installierte Lampen und Abfallkörbe seien aber erst der Anfang, sagte Dietmar Gutermann. Neben neuen, relativ leicht zu ergänzenden Elementen wie einem Kletterwürfel, einer Slackline-Strecke, einer Grillstelle und Sitzgelegenheiten zum Entspannen, sei auch an aufwendigere Erweiterungen der Anlage gedacht: etwa an einen Pumptrack, einen Rundkurs für alle Arten motorloser Fahrgeräte – vom Rollschuh bis zum Rollstuhl.

Dietmar Gutermann, Ralf Waldenmayer, Johanna Bischofberger, Benno Sandkühler, Jan Münzer und Uwe Achilles (von links) diskutierten mit.
Dietmar Gutermann, Ralf Waldenmayer, Johanna Bischofberger, Benno Sandkühler, Jan Münzer und Uwe Achilles (von links) diskutierten mit. | Bild: Jörg Büsche

Bürgermeister Georg Riedmann erklärte: "Eine Sanierung unserer Skaterbahn war schon seit Längerem geplant." Stefan Stüber vom Ravensburger Planungsbüro Architektur und Freiraum, das derzeit in Markdorf den Kinderspielplatz an der Breslauer Straße umgestaltet, führt aus, dass Zwei-Komponenten-Anlagen aus Asphalt und Beton überholt seien. "Um eine optimale Nutzerfrequenz zu erreichen, verwendet man heute nur noch Beton." Der trockne nach Regengüssen schneller. Ebenso wie die Jugendreferenten und das Stadtbauamt setzt auch der Planer auf die Mithilfe der Jugendlichen. Sie sollen in den kommenden Wochen einbringen, welche Veränderungen sie sich für die Skaterbahn und die gesamte Trendsportanlage wünschen.

Bereits im Sommer könnte schon ein Klettergerüst auf dem Gelände der Trendsportanlage entstehen, erklärte Dietmar Gutermann, Sachbearbeiter im Stadtbauamt. Auch könne schon mit einer Sanierung der Skaterbahn begonnen werden, sodass Gefahrstellen beseitigt werden. Der geplante grundlegende Umbau, bei dem unter anderem die Asphaltflächen durch Beton ersetzt werden sollen, fände erst im nächsten Jahr statt. Insgesamt rechnet Gutermann damit, dass die Arbeiten an der Trendsportanlage bis Ende 2020 abgeschlossen werden könnten.

 

"Bei der Umfrage unter den Jugendlichen habe ich mich beteiligt, auch im Jugendforum. Und jetzt will ich wissen, wie es hier weitergeht mit der Trendsportanlage."
Linda Amazu, 20 Jahre

"Ich skate hier schon seit über zehn Jahren auf der Trendsportanlage. Aber ich nutze auch die Basketballplätze hier in der direkten Umgebung. Die Trendsportanlage halte ich für einen guten Ort mit deutlich mehr Potenzial für noch mehr Angebote."
Tobias Hierholzer, 22 Jahre

"Gut fände ich, wenn der Bereich hier Anlaufstelle für alle Jugendlichen werden würde. Gäbe es zum Beispiel eine Grillschale oder neue Sitzgelegenheiten, würden sich hier mehr Leute treffen."
Anna Prinz, 20 Jahre

"Ich würde mich schon einbringen hier, ganz sicher für die Planung. Bin ja auch schon in Friedrichshafen bei einem Projekt dabei gewesen. Sobald die Aufgaben flexibel verteilt werden, sind grundsätzlich mehr Jugendliche bereit, sich zu engagieren."
Jonathan Kromer, 22 Jahre