Die Stadtkapelle spielt – flott, schmissig wie immer, trotz der drückenden Hitze. Immerhin sitzen Oboen, Klarinetten, Flöten im Schatten des Turms von St. Nikolaus. Ein paar Schritte weiter schützt ein improvisiertes Dach vor der Sonne. Darunter plaudern die Besucher des Pfarrfests. Oder sie essen Schnitzel, Würste, Salat, manche auch schon Kuchen, obwohl es für den eigentlich noch etwas früh ist.
Ist doch der Sonntags-Gottesdienst gerade erst beendet. Gerade eilte noch Pfarrer Ulrich Hund im Messgewand und mit den Messdienern im Gefolge vom Portal aus durch die Menge hin zur Sakristei. Er kehrte etwas später zurück, um die Pfarrfest-Gäste unterm Sonnendach in der Kirchgasse zu begrüßen.
Viele Ehrenamtliche halfen mit
„Miteinander haben wir das Ziel erreicht“, freut sich der Geistliche mit der Menge. Die Sanierung der Mittleren Kaplanei sei erfolgreich abgeschlossen. Genau an dieser Stelle, in der Kirchgasse, habe er erstmals umfangreich über die Notwendigkeiten des Umbaus informiert, blickte Pfarrer Hund zurück.
Im Januar 2012 ging es um die Schäden in der Bausubstanz, die dringend benötigte Barrierefreiheit und die Notwendigkeit eines besseren Brandschutzes. Damals gründete sich auch der Bauförderverein, der Geld für die notwendigen Arbeiten sammelte. „Es ist unfassbar, wie viele Ehrenamtliche sich bei dem Projekt eingebracht haben – und mit wie viel Kompetenz, auf ganz unterschiedlichen Gebieten“, sagte Pfarrer Hund am Rande des Stadtfests.
Gemeinde vor Veränderungen
Das Pfarrfest wurde wegen des Abschlusses der Arbeiten im vergangenen Herbst gefeiert. Auf dem Weg sei man indessen immer noch, erklärte Hund. Nun gelte es die „Kirchenentwicklung 2030“ zu schultern. In Zeiten rasanten Wandels will die Kirche ihre räumlichen Strukturen überdenken, also den Pfarreien, aber auch die Haupt- und Ehrenamtlichen sollen veränderte Aufgaben zugewiesen bekommen. Pfarrer Hund sieht den anstehenden Veränderungen wohl gelassen entgegen. Er lobt sein Pfarrteam, die Ehrenamtlichen im Pfarrgemeinderat aber auch in den diversen anderen Gremien der Seelsorgeeinheit: „Ich staune immer wieder, was da alles geleistet wird.“

Viele helfende Hände
Die Organisation des alljährlichen Pfarrfests der katholischen Gemeinden sei nur ein Beispiel dafür, wie emsig, wie selbstverständlich zugepackt werde, freute sich Pfarrer Hund. Etwa 60 Personen beteiligten sich beim Aufbau des Dachs sowie der Speise- und Getränkestände. Weitere 30 Helfer kommen am Pfarrfest-Sonntag noch hinzu, um Kuchen, um Salate, Limonade, Bier und Kaffee zu den Feiernden an ihre Bierbänke zu tragen.

Die Mitwirkenden
Beim Auftakt während des Gottesdienstes in St. Nikolaus wirkte das Kindergottesdienst-Team mit, auch der Kinderchor. beteiligte sich mit Gesang.
Vor der Kirche engagierte sich der Kirchenchor, die Frauengemeinschaft, das Familiengottesdienst-Team, das Pfarrgemeinde-Team, Mitarbeiterinnen des St.-Nikolaus-Kindergartens, die Lektoren und die Ministranten. In der Kaplanei waren Mitarbeiterinnen der Bibliothek und viele Freiwillige beschäftigt. (büj)