Ab Dienstag wird die Stadt wieder einen großen Leerstand haben: Diesmal aber nicht in der Altstadt bei den kleineren Einzelhändlern, sondern in der Hauptstraße im Stadthaus neben dem Gesundheitszentrum. Die Markdorfer Filiale der insolventen Deko-Kette Depot wird am kommenden Montag, 26. Mai, zum letzten Mal geöffnet haben. Der Ausverkauf hat bereits begonnen.

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Innenstadt verliert Frequenzbringer

Damit wird die Bummelmeile rund ums Einkaufszentrum Proma einen ihrer Frequenzbringer verlieren. Was mit der großen Ladenfläche im Erdgeschoss des Stadthauses danach geschehen wird und ob es bereits Gespräche für eine Nachvermietung oder gar schon potenzielle Interessenten gibt, ist aktuell noch unklar. Eine Anfrage der Redaktion an die Eigentümer der Gewerberäume läuft, blieb bislang aber unbeantwortet.

Schon seit längerem Gerüchte

Gerüchte um die Zukunft der bundesweit aktuell noch rund 250 geöffneten Filialen von Depot gibt es schon seit längerem, das Unternehmen selbst fährt jedoch eine zugeknöpfte Informationspolitik. Dass es nun aber doch so schnell geht und viele Läden der Kette mit nur kurzem Vorlauf geschlossen werden, ist durchaus überraschend. Der „Münchner Merkur“ schrieb dieser Tage von einem „neuen Kahlschlag“ und dass bis Ende des laufenden Monats mehr als 50 weitere Filialen geschlossen werden sollen. Im ersten Quartal waren schon 45 Geschäfte abgewickelt worden.

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Das Unternehmen hatte im Juli vergangenen Jahres Insolvenz angemeldet. Depot ist eine Marke der Gries Deco Company. Deren Eigentümer Christian Gries hatte der Presseagentur dpa mitgeteilt, dass noch weitere Filialschließungen folgen könnten, je nachdem, wie laufende Gespräche mit den Vermietern der Ladenflächen ausgehen. Depot plant einen Neustart nach der Insolvenz. Nach den ursprünglichen Plänen sollten mindestens ein Drittel aller Filialen geschlossen werden.

Depot lehnt auf Anfrage Stellungnahme ab

Zu den Gründen, weshalb auch die Filiale in Markdorf zu jenen gehört, die geschlossen werden, lehnte die von Depot beauftragte Kommunikationsagentur eine Stellungnahme ab. Aktuell gebe man keine Auskunft zu den Schließungen, heißt es auf Anfrage der Redaktion. Gründe werden keine genannt.