Markdorf – Was Bürgermeister Georg Riedmann zu Beginn der jüngsten Hauptversammlung des Markdorfer DRK-Ortsvereins angekündigt hat, „keinen sonderlich dramatischen Verlauf“, das sollte auch die Einsatzstatistik fürs Jahr 2023 zeigen, die Niklas Schulz, der stellvertretende Bereitschaftsleiter des DRK, den in großer Zahl in der Rettungswache des Ortsvereins erschienenen Mitgliedern präsentierte.

Recht glimpflich verlaufen

„Unsere Schnelleinsatzgruppe hat nur neunmal ausrücken müssen – das ist verhältnismäßig wenig.“ So erklärte Schulz, der im Anschluss an die Vorstandsberichte erläuterte, dass die Schnelleinsatzgruppe bloß bei außergewöhnlichen Ereignissen ausgesandt werde. Wobei dann stets auch alle Markdorfer DRK-Aktiven alarmiert würden. Etwa bei Brandeinsätzen – wie vor wenigen Wochen beim Feuer in einem Schnellimbiss in der Ravensburger Straße. 2023 sei in dieser Hinsicht für das Deutsche Rote Kreuz und die Freiwillige Feuerwehr recht glimpflich verlaufen – anders als im Jahr davor, als die Schnelleinsatzgruppe deutlich öfter zum Einsatz gekommen war.

Ganz anders und wesentlich dramatischer sah das Einsatzgeschehen in einem anderen Bereich aus. In dem der Helfer vor Ort. So heißen die professionell arbeitenden, gut ausgebildeten, indes ehrenamtlich arbeitenden Ersthelfer, die in Notfällen ausrücken, um die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes oder Rettungsdienstes zu überbrücken. 128 Mal kamen sie im vergangenen Jahr in Markdorf zum Einsatz. „Und haben dadurch etliche Leben retten können“, berichtete Niklas Schulz in der Rettungswache.

Zufrieden mit Blutspendeterminen

Oftmals halfen sie bei Kreislaufstillständen. Und dies so rechtzeitig, dass die Patienten keine schwerwiegenderen Nachschäden davongetragen haben, erklärte der stellvertretende Bereitschaftsleiter. Zufrieden äußerte sich Schulz über die Bereitschaft der Markdorfer, Blut zu spenden. An den drei je zweitägigen Spendenterminen, zu denen der DRK-Ortsverein im Vorjahr in die Stadthalle eingeladen hat, seien jeweils rund 300 Spender erschienen. „Das ist für eine Stadt in der Größe von Markdorf ein ordentliches Ergebnis“, erklärte Schulz.

Überaus zufrieden gab sich dann auch Hubertus von Dewiz, Vizepräsident des DRK-Kreisverbands Bodenseekreis. „Markdorf hat einen sehr aktiven Verein, in dem offenbar alles ganz wunderbar läuft“, freute sich von Dewitz. Zuvor hatte Bürgermeister Riedmann, der per Amt auch Vorsitzender des DKR-Ortsvereins ist, vom neuen Gerätewagen berichtet. Der war beim Tag der offenen Tür von DRK und Feuerwehr den Bürgern präsentiert worden. Außerdem hatte ihn Pfarrer Ulrich Hund geweiht. Und Riedmann betonte einmal mehr, wie sehr sich die DRK-Mitglieder angestrengt hatten, um das notwendige Geld für das Fahrzeug aufzubringen – 190.000 Euro. Eine Summe, die ohne Spenden, ohne einen Zuschuss seitens der Stadt, vor allem aber ohne die Einnahmen aus den Einsätzen während der Corona-Pandemie nicht aufzubringen gewesen wäre, betonte der Bürgermeister.

Wichtiger Beitrag für Jugend

Und noch etwas hob Bürgermeister Georg Riedmann bei der DRK-Versammlung hervor: Wie wichtig der Beitrag gewesen sei, den Annabelle Gericke in den zurückliegenden Jahren im Markdorfer Jugendrotkreuz gezeigt habe. Nun hat die 24-Jährige die Leitung der elfköpfigen Gruppe an Sabine Kilian weitergegeben, die in dieser Aufgabe künftig von vier weiteren erwachsenen Helfern unterstützt wird.