Mit List und Tücke ist es den Leimbacher und Hepbacher Narrenvereinen gelungen, beim Rathaussturm einen vollen Erfolg zu verbuchen. Die Narrenzunft Hugeloh gab das Motto „Unsere Kindheits-Helden“ vor. Und so sind viele Comic-Figuren auf dem Rathausplatz erschienen.

Viel zu lachen gab es mit Asterix und Obelix, Majestix, Troubadix und Co. Ebenso gaben sich Dick und Doof, Arielle die Meerjungfrau, oder Oma Granny mit ihren Haustieren – dem Kanarienvogel Tweety und Kater Sylvester – die Ehre. Der größte Held der einstigen Jugend schien aber der Kobold Pumuckl zu sein, dessen Kollegen fanden sich gleich dutzendweise ein.

Die erste Großtat der närrischen Kindheits-Helden war es, die Ortschaftsräte und Ortsvorsteher Bernd Brielmayer in Micky Mäuse zu verwandeln. Cleverer Schachzug dabei: Micky hat nur vier Finger, diese wurden den Ortschaftsräten mittels Handschuhen verpasst.
Und das sollte sich bei den Olympischen Spielen, bei dem der Verlierer dem Sieger ein 30-Liter-Fass Bier spendieren muss, als Vorteil für die Narren herausstellen, die das Verwaltungsteam natürlich besiegt haben.
Der Ortsvorsteher versuchte im Vorfeld, die Narren milde zu stimmen und lud die Narrenzunft Hugeloh und den Narren- und Brauchtumsverein Hepbach (NBV) zu einem gemütlichen Umtrunk ins Rathaus ein.

Hugeloh-Zunftmeister Thomas Wagner ließ sich so einfach aber nicht besänftigen und forderte mit Nachdruck die Herausgabe des Rathausschlüssels. Und wegen der närrischen Übermacht blieb Brielmayer gar keine andere Wahl.

Lob von Zunftmeister Wagner gab es für die Hepbacher Baumbohle, die mit Cleverness einen Narrenbaum in Hepbach aufgestellt haben und somit dem Ortsvorsteher die Botschaft übermittelten, endlich eine offizielle Bewilligung für einen Hepbacher Narrenbaum auszusprechen.
Mit einer Panne hatte der Riedheimer Vermessungstrupp zu kämpfen. Der Narrenbaum schien viel zu lang, da man mit diesem nicht wie gewohnt um die letzte enge Kurve vor dem Festplatz kam und stecken blieb.
So brauchte es einen Umweg über die Bundesstraße, beim Rangieren ging der Baumwipfel verloren. Doch der Vermessungstrupp hatte alles im Griff, mittels Rohr wurde die Baumspitze wieder angefügt und der Narrenbaum in souveräner Manier gestellt.