Während des Zunftmeisterempfangs im Bürgersaal des Markdorfer Rathauses brauchte der abgesetzte Bürgermeister Georg Riedmann einen breiten Rücken. Er wurde wegen einiger Vergehen von den Narren auf die Schippe genommen. Die Markdorfer Zunftmeisterin Birgit Beck warf dem Schultes vor, er habe zum wiederholten Mal eine Gemeinderatssitzung nach seiner Absetzung gehalten. Noch viel schlimmer sei, dass dies ohne Narrenkappe geschah. Dafür verlangte die Narrenchefin 5 Euro pro Stadtrat inklusive Bürgermeister.
Schultes zahlt Strafe unter Protest
Riedmann bezahlte unter Protest, da die Narren zwar die Macht übernommen haben, aber ja keiner von ihnen wirklich daran arbeite, dringende Verwaltungsaufgaben zu erledigen. „Da wir jetzt die Führung haben, steht es uns auch zu, uns selbst Urlaubsscheine auszustellen und die Arbeit zu delegieren“, konterte Beck.
Standpauke vom Vizepräsidenten des VSAN
Otto Gäng, Vizepräsident der Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte (VSAN) bemängelte, dass Riedmann bislang bei keinem Empfang im Regierungspräsidium Tübingen oder im Europa-Park Rust dabei gewesen sei: „Dort tummeln sich unter anderem eine Kultusministerin, die auch für Schulneubau zuständig ist, oder andere wichtige Funktionsträger für andere Zuschüsse herum.“ Damit dies in Zukunft besser werde, händigte Gäng dem Schultes eine Urkunde mit den wichtigsten Terminen aus, die einen Platz in Bürgermeisterbüro bekommen soll.

Einige Zunftmeister bemängelten die strikte Auflage, beim Umzug weder Konfetti oder Heu oder Stroh einsetzen zu dürfen. Da bat der Bürgermeister um Verständnis, diese Auflage sei aufgrund des Wunsches vieler Markdorfer Bürger entstanden, da das Reinigen im Anschluss sehr aufwendig und nicht selten auch sehr kostenintensiv sei.

Mit Bedauern nahmen es die Narren hin, dass Anita Kabisreiter bekannt gab, dass es ihre Gruppe in dieser Form nicht mehr geben werde.

Auch Büttel und Hochradfahrer Werner Braunwarth kündigte seinen Abschied an und spielte auf seiner Mundharmonika eine Melodie.