Mit einem kräftigen und dreifachen Narri-Narro begrüßte Birgit Beck, Zunftmeisterin der Historischen Narrenzunft Markdorf, ihre Gäste bei der Dreikönigssitzung im Zunfthaus Obertor. Man habe eine kurze und knackige Fasnet vor sich und müsse durch die Termindichte neue Wege gehen, so die Narrenchefin. „Wir haben so viele Termine, aber zu wenig Wochenenden, um diese unterzubekommen, daher wird es auch Fasnetstermine geben, die an normalen Wochentagen stattfinden werden“, erklärte die Zunftmeisterin.
Gruppen lassen alte Fasnetslieder aufleben
Neu im Narrenfahrplan sei der Termin „Markdorf singt“ in Kooperation mit dem Gasthaus Krone. Dieser sei für Freitag, 2. Februar geplant. Dort würden dann verschiedene Musikgruppen einheizen und alte Markdorfer Fasnetslieder aufleben lassen, der Eintritt ist frei. Ein besonderes Ereignis feiert die Zunft mit dem 70-jährigen Bestehen der Kaujohle. „Da bin ich selbst gespannt, was sich unsere Kaujohle für diesen Geburtstag haben einfallen lassen“, sagte Zunftmeisterin Birgit Beck und blickte hoffnungsvoll in Richtung der anwesenden Kaujohle-Vertreter.
Ein weiteres großes Ereignis wirft seine Schatten mit dem 100-jährigen Bestehen der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) voraus, der die Historische Narrenzunft angehört. Hier werde die Zunft an allen Narrentreffen zum Jubiläum sowie den anstehenden Veranstaltungsreihen teilnehmen, erklärte die Zunftmeisterin.
Bürokratieabbau sorgt für Erleichterung
Bürgermeister Georg Riedmann freute sich bei seinen Grußworten, dass nach langen Verhandlungen bei der Aktion „Runder Tisch Fasnacht“ endlich die ersten Erfolge bezüglich Bürokratieabbau und Veranstaltungsplanungen erreicht werden konnten. „Im ersten Schritt ist es nun gelungen, dass kleinere und regelmäßig stattfindende Veranstaltungen nicht jährlich neu bei den zuständigen Ämtern beantragt werden müssen“, so das Stadtoberhaupt.
VSAN-Vizepräsident Otto Gäng zeigte sich diesbezüglich erleichtert. „Jetzt geht es auf Landes- und kommunaler Ebene endlich mal in die richtige Richtung, man hat uns ja fast nicht mehr geglaubt, dass da was vorwärtsgeht“, freute sich Gäng. Der Vizepräsident kündigte an, dass nach dem großen VSAN-Jubiläum die Weichen bei der Führung der Vereinigung im Jahr 2025 neu gestellt werden. So werde es einen neuen Präsidenten sowie ein oder zwei neue Vizepräsidenten geben. „Wir wollen für die nächsten Jahre gut gerüstet sein, neue Wege gehen und die Führungsspitze verjüngen“, erklärte Vizepräsident Gäng.

Vermesser Jens Neumann verwies humorvoll darauf, dass es Wichtigeres gebe als die 100 Jahre VSAN, da ja der Vermessungstrupp sein 30-jähriges Bestehen Teil 2 feiere. Er verwies hierzu auf den Hupenball der Vermesser am 10. Februar im alten Postgebäude. „Der Kirchenchor Markdorf hat sich als Erstes angemeldet, jetzt wäre es schön, wenn sich noch viele Narrenzunftmitglieder anmelden würden“, frotzelte Neumann.
Im Anschluss an die Sitzung wurde pünktlich nach dem Glockenschlag mit Karbatschenknallen die Fasnet in den Gassen von Markdorf eingeschnellt.