Weder Dauerstress noch endlose Langeweile tun gut – entscheidend ist der richtige Ausgleich. Mit dem Frühling kehren nicht nur die wärmeren Temperaturen zurück, sondern auch neue Möglichkeiten, die freie Zeit wieder aktiv mehr im Freien zu gestalten. Besonders in Markdorf und Umgebung lockt eine Vielzahl an Freizeitangeboten für Einheimische wie Gäste. Wir stellen einige davon vor.
Für Anfänger und Profis: Swingolf im Deggenhausertal
„Es ist wie Golf, nur mit vereinfachten Regeln“, erklärt Beate Kotte, Betreiberin der Swingolf-Anlage im Deggenhausertal. Das Konzept spricht ihrer Erfahrung nach ein breites Publikum an: „Familien, junge Leute und Pensionierte – bei uns findet jeder seinen Spaß.“ Gespielt wird auf zwölf Bahnen, die sich durch eine ehemalige Obstplantage ziehen. Für eine Runde zu viert sollten Besucher etwa zweieinhalb Stunden einplanen, sagt Beate Kotte.

Doch nach rund zweieinhalb Stunden muss noch lange nicht Schluss sein. Erwachsene ab 16 Jahren zahlen 13,50 Euro, Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre 10,50 Euro. Kinder unter acht Jahren spielen kostenlos. Schläger und Bälle sind im Preis inbegriffen, gespielt werden darf, solange man möchte – „bis man keine Lust mehr hat“, sagt Kotte. An sonnigen Wochenenden ist die Anlage gut besucht, die ehemaligen Obstplantagen füllen sich schnell.

Einige besondere Termine stehen dieses Jahr noch auf dem Programm: Am Sonntag, 22. Juni, findet auf dem Gelände ein Spieltag der Swing-Golf-Bundesliga statt. Der reguläre Spielbetrieb beginnt an diesem Tag erst um 15 Uhr. Ebenso stehen vom 10. bis zum 13. Juli die deutschen Swing-Golf-Meisterschaften an. Am Wochenenden ist die Anlage sonst ab 10 Uhr geöffnet, unter der Woche ab 13 Uhr – montags ist Ruhetag. Am Abend bleibt sie geöffnet, solange Gäste vor Ort sind oder die Lichtverhältnisse das Spiel erlauben.

300 Meter neue Strecke – Gehro-Trail
Dass Mountainbiken immer mehr zum Trendsport wird, weiß auch Ansgar Oker, Initiator des Gehro-Trails. In Zusammenarbeit mit der Stadt Markdorf, dem Förster und den Waldbesitzern entstand 2019 am Gehrenberg eine 1,2 Kilometer lange Strecke. In diesem Jahr wurde ein größerer Abschnitt überarbeitet. „Wir haben 300 Meter neu und attraktiver gestaltet“, sagt Oker. Dafür wurde ein spezialisiertes Trailbau-Unternehmen beauftragt, das rund 70 Tonnen Erde bewegte, um die Passage umzugestalten.

„Früher war die Strecke flach – jetzt sorgen kurze und lange Sprünge für Abwechslung, damit es für Anfänger und Fortgeschrittene spannend bleibt“, sagt Oker, selbst erfahrener Mountainbike-Fahrer. Sein Ziel sei es stets, den Trail abwechslungsreich zu gestalten: „Man kann ihn 50. Mal fahren und entdeckt jedes Mal neue Möglichkeiten.“ Ganz fertig ist der neue Abschnitt allerdings noch nicht – einige Sprünge müssten noch angepasst werden. Dennoch gilt er schon jetzt als Höhepunkt der Strecke.
Dass der neue Streckenabschnitt bereits viele Fahrer anzieht, habe sich an den ersten sonnigen Tagen gezeigt, sagt Oker: „Die Strecke ist dann richtig gut gefüllt.“ Umso wichtiger sei es, vorsichtig zu fahren. Ohne Schutzausrüstung unterwegs zu sein, hält er für ein klares No-Go. „Wir bauen den Trail so sicher wie möglich – und erwarten, dass auch die Nutzer verantwortungsvoll mitgehen.“
Panoramablick vom Gehrenbergturm
Die Region bietet landschaftlich viel, wie Sylvia Westermann, Geschäftsführerin der Tourismusgemeinschaft Gehrenberg-Bodensee, betont. Sie empfiehlt besonders Wanderungen, die sich bei gutem Wetter bestens genießen lassen. Um Markdorf, Bermatingen und das Deggenhausertal führen drei Premiumwanderwege, darunter der „Gehrenberg GuckinsLand“, die „Bergtour Höchsten“ und der „Bermatinger Waldwiesen“. Während die ersten beiden über 15 Kilometer lang sind, misst der „Bermatinger Waldwiesen“ zehn Kilometer.

Westermann hat einen Tipp für Naturbeobachtungen: „Im Hepbacher-Leimbacher Ried gibt es einige schöne Aussichtspunkte.“ Hier lassen sich Störche und andere Tiere beobachten, besonders bei Nebel am frühen Morgen.
Ein weiterer Aussichtspunkt ist der Gehrenbergturm. „Von dort hat man einen fantastischen Blick“, so Westermann. Nach 149 Stufen bietet sich ein Panorama auf die Alpen, den Linzgau und den Bodensee. Der Turm ist ganzjährig zugänglich, jedoch von 22 bis 5 Uhr aufgrund eines automatischen Schlosses geschlossen.

Auch im Freizeitangebot gibt es Neuerungen. Der Schaukelweg im Deggenhausertal wurde saniert, die Apfelradrunde erhält eine verbesserte Beschilderung und Gefahrenstellen werden noch gesichert. Neu ist die Biohof-Genuss-Radtour durch das Tal, die an Brennereien, Mostereien und Biohöfen vorbeiführt. Zudem kann Markdorf nun interaktiv über die „Zeigmal“-App entdeckt werden.