Über das Markdorf Open Air mit vier Konzerten und prominenten Sängern und Musikern auf dem Marktplatz, das das Kulturteam Markdorf mit den Geschäftsführern Jens Neumann und Dieter Bös jährlich ausrichtet, freuen sich nicht nur die Besucher, sondern auch Vereine und Institutionen, denn Letztere profitieren von der Pfandaktion: Die Besucher verzichten auf die Rückgabe des Pfandes in Höhe von 2 Euro pro Becher und werfen diese in eine der zwei Tonnen, die von 16 Mitgliedern der Musikschule an den vier Tagen betreut werden.

In diesem Jahr kamen 4456 Euro durch die Becher zusammen, die Mitglieder der Historischen Narrenzunft, Stadtkapelle und Stotzhof ausgegeben hatten. Über jeweils 1114 Euro freuen sich diesmal die Ministranten, die Musikschule, der Verein Therapeutisches Reiten und die Allgemeinheit.

Die Minis können das Geld gut für ihre jährlichen Lager, die im Allgäu, Schwarzwald oder Bayern stattfinden, gebrauchen: „Programm-Materialien und Hausmiete werden jedes Jahr teurer“, sagen Luisa Zurell und Hanna Gihr. Der Verein Therapeutisches Reiten existiert generell von Spenden. Mit ihnen werden die Beträge für die Patienten gering gehalten. Für die zwei Vereinspferde, die gesundheitliche Probleme hatten, mussten gestiegene Tierarztkosten und Materialien bezahlt werden, so Eva-Maria Weiss.

Für die erfolgte Reise des Bläser-Orchesters in die Partnerstadt Ensisheim anlässlich des 50. Jubiläums kommt der Musikschule das Geld sehr gelegen, ebenso für die Finanzierung von sonst nicht leistbaren (Leih-)Instrumenten, besonders der „mitwachsenden“ für Kinder. „Es ist keine riesige Summe, aber sie hilft trotzdem unglaublich, unseren Auftrag zu erfüllen“, so Leiter Gerhard Eberl. Vom letzten Viertel wird ein Bürgerbaum erworben. In Ermangelung von Standplätzen soll es ein großer Pflanzkübel mit Baum werden, voraussichtlich auf dem Marktplatz. Schon jetzt herrscht Vorfreude auf das Open Air 2025 und auf die neuerliche Pfandaktion.