Der „weltweit erste Kuttle-Döner“: Mit diesem Slogan wirbt Schwanenstüble-Chef Daniel Wrona für seine originelle Kreation, die er und sein Kumpel Rainer Zanker, Inhaber des gleichnamigen Druckhauses in Markdorf, ausgeheckt haben.

Koch Daniel Wrona bereitet einen Kuttle-Döner zu Video: Grupp, Helmar

Klingt erst einmal schräg, schmeckt aber extrem lecker: Selbstgemachte Joghurt-Sauce, gewürzte Tomatenstückchen, Zwiebelringe und Salat in einer Fladenbrot-Teigtasche. Das ist nichts Neues. Aber statt Dönerfleisch kommen in die Pfanne angeröstete Kutteln rein. Also der Pansen, oder anders ausgedrückt: der Magen der Kuh.

Das kommt rein in den Kuttle-Döner: Natürlich die Kutteln (vorne), dazu Tomatenstückchen, Zwiebelringe, Salat und die geheime Sauce.
Das kommt rein in den Kuttle-Döner: Natürlich die Kutteln (vorne), dazu Tomatenstückchen, Zwiebelringe, Salat und die geheime Sauce. | Bild: Grupp, Helmar

Jedes alemannische Kind weiß: Die Fasnet ist die hohe Zeit von Kutteln und Co. Als sie jüngst über neue Streetfood-Varianten grübelten, kam Zanker der Geistesblitz: Wieso nicht die klassische orientalische Teigtasche mit dem alemannischen Fasnetklassiker füllen?

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Ein Faible für traditionelle Gerichte

Das Ergebnis könnte durchaus Kultpotenzial haben – testen können es alle, die am Samstag zum Narrenbaumstellen auf den Marktplatz kommen. Das beginnt zwar um 13.30 Uhr, doch Wrona und sein Team werden schon zu Mittag auf der Schwanenstüble-Terrasse ihre Kuttle-Döner anbieten. Für alle, die keine Innereien mögen, gibt es als Alternative Pulled-Pork-Döner.

„Kräftig anbraten, damit sie Röstaromen bekommen, aber nicht zu stark, sonst werden sie hart und trocken“, sagt Wrona, während er die ...
„Kräftig anbraten, damit sie Röstaromen bekommen, aber nicht zu stark, sonst werden sie hart und trocken“, sagt Wrona, während er die Kutteln in der Pfanne rührt. | Bild: Grupp, Helmar

„Wir haben beide ein Faible für alte, traditionelle Gerichte, die nur noch wenige kennen“, berichtet Zanker darüber, wie die Idee entstanden ist. Die selbstgestellte Aufgabe: Solche traditionellen Gerichte „neu zu interpretieren“. „Das passt ja dann auch zur Fasnet“, sagt Zanker.

So sieht er aus, der Kuttle-Döner: Schwanenstüble-Wirt Daniel Wrona hält in seiner Küche die alemannische Fasnet-Teigtasche in die Kamera.
So sieht er aus, der Kuttle-Döner: Schwanenstüble-Wirt Daniel Wrona hält in seiner Küche die alemannische Fasnet-Teigtasche in die Kamera. | Bild: Grupp, Helmar

„Wir haben den Kuttle-Döner dann natürlich mehrmals zur Probe zubereitet“, erzählt Wrona – und beide müssen lachen: „Bis es dann gepasst hat.“ Fürs Geschmackserlebnis sorgen nicht nur die gerösteten Kutteln, auch die Sauce hat Wumms. Was drin ist, bleibt geheim. Sie ist aber nicht zugekauft, sondern selbstgemacht.

Dass es sich beim Kuttle-Döner tatsächlich um eine Weltpremiere handelt, betont Zanker im Brustton der Überzeugung. Er habe gründlich im Internet dazu recherchiert: „Bislang hat es noch keiner erfunden.“ Nun freut sich Wrona auf viel Resonanz am Samstag. Für sein Team hat er extra noch Leute geordert. Und den Kuttle-Döner wird‘s auch zu den anderen großen Fasnetterminen in Markdorf geben.