Lorna Komm

Der historische Beherbergungsbetrieb Hotel Seehof in der Unterstadtstraße wurde von Einsatzleiter Heiko Herp als Übungsobjekt der diesjährigen Jahresabschlussübung der Freiwilligen Feuerwehr ausgewählt. Ein Kurzschluss in einem Wäschetrockner in der Wäschekammer im zweiten Obergeschoss führte zum Brand mit starker Rauchentwicklung, so laute das Übungsszenario.

Mit Hilfe der Schiebleiter gelangten die Wehrleute auf den Balkon im zweiten Stock.
Mit Hilfe der Schiebleiter gelangten die Wehrleute auf den Balkon im zweiten Stock. | Bild: Lorna Komm

Das Hotel wurde erst kürzlich umgebaut und modernisiert. Es verfügt über eine Brandmeldeanlage, Feuerschutztüren und Rauchabzugsanlage nach den neuesten Brandschutzanforderungen.

Die Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuz versorgte die Verletzten. Zum ersten Mal mit Unterstützung des Nachsorgedienstes der ...
Die Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuz versorgte die Verletzten. Zum ersten Mal mit Unterstützung des Nachsorgedienstes der Psychosozialen Notfallversorgung in lila Westen. | Bild: Lorna Komm

„Die Brandmeldung erfolgt über die Anlage erst an die Firma und dann mit geringfügiger Verzögerung an die Leitstelle“, informierte Jan Junker als Moderator am Mikrofon die Zuschauer. Viele der 28 Zimmer waren am Übungstag belegt und auch in der Eisdiele im Erdgeschoss lief der Betrieb während der Probe weiter, sodass realistische Einsatzbedingungen vorlagen.

Realistische Bedingungen bei der Übung Während die Gäste auf der Terrasse des Eiscafés sitzen, wird die Einfahrt für die Feuerwehr eng.
Realistische Bedingungen bei der Übung Während die Gäste auf der Terrasse des Eiscafés sitzen, wird die Einfahrt für die Feuerwehr eng. | Bild: Lorna Komm (lko)

Neben der Drehleiter aus Meersburg wurde auch die Drehleiter aus Uhldingen-Mühlhofen angefordert, die Freiwillige Feuerwehr aus Stetten wurde ebenfalls dazu gerufen, bei einem Realeinsatz in dieser Dimension wären weitere Hilfskräfte angefordert werden, informierte Herp und fügte an: „Heute waren insgesamt 56 Einsätzkräfte vor Ort.“

Der historische Beherbergungsbetrieb, das Hotel Seehof in der Meersburger Unterstadtstraße war das Übungsobjekt der diesjährigen ...
Der historische Beherbergungsbetrieb, das Hotel Seehof in der Meersburger Unterstadtstraße war das Übungsobjekt der diesjährigen Schlussprobe der Freiwilligen Feuerwehr. | Bild: Lorna Komm (lko)

Fünf Personen wurde zum Teil auch über Steck- und Schiebleitern aus dem Objekt gerettet und zur Erstversorgung an das Team des Deutschen Roten Kreuz (DRK) unter Leitung von Peter Adam übergeben.

Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr löschten erfolgreich ein kleines Holzhaus.
Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr löschten erfolgreich ein kleines Holzhaus. | Bild: Lorna Komm (lko)

Erstmals waren auch Kräfte der Psychosozialen Notfallversorgung (PSVN) an einer Meersburger Feuerwehr-Übung beteiligt. Unter den Zuschauern waren Abordnungen der Feuerwehren aus den drei Partnerstädten.

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Die Kinderfeuerwehr folgte ebenfalls dem Geschehen und nach erfolgreich abgelegter Übung zur Löschung eines kleinen Holzhauses, schaute auch die Jugendfeuerwehr der Probe aufmerksam zu. „Insgesamt haben wir 42 Kinder und Jugendliche in unserer Wehr und sind damit super aufgestellt“, meinte Kommandant Hartmut Schucker.

„Wir haben alle das gleiche Ziel: Menschen zu helfen.“ Franziska Trunz vom Psychosozialen Nachsorgedienst.
„Wir haben alle das gleiche Ziel: Menschen zu helfen.“ Franziska Trunz vom Psychosozialen Nachsorgedienst. | Bild: Lorna Komm

Interview mit Franziska Trunz

Bei der Schwachstellenanalyse bescheinigte Jürgen Gutemann in Vertretung für den verhinderten Kreisbrandmeister eine gelungene Übung. „Es waren nur Nuancen, die anders gemacht hätten werden können“, meinte der Kommandant der Bermatinger Feuerwehr in Absprache mit Übungsbeobachter Alexander Amann vom Landratsamt. Bürgermeister Robert Scherer lobte ebenfalls den Einsatz und hob den „Service des Moderators“ hervor, sodass auch die Zuschauer, die nicht wüssten, was bei einer Übung passiert, genauestens über die Abläufe informiert wurden. Bei laufendem Betrieb sei es eine realitätsnahe Übung gewesen und so sprach die traditionellen Worte des Strumwachttrunks: „Weißherbst, marsch.“