Nach dem Status quo zur B31-Neu-Planung hat sich Bürger Gerson Neumann in der jüngsten Gemeinderatssitzung erkundigt. Der Wahl-Stettener nutzte die Bürgerfragestunde, um sich“ im Namen einer Gruppe besorgter Bürger“ nach dem Planungsstand zu erkundigen. Über den vor einigen Tagen erschienenen SÜDKURIER-Bericht „Neue Planer für die B31“ hätten er und seine Mitstreiter von der Übergabe der Planung der B31-neu zwischen Meersburg und Immenstaad an die Projektmanagement-Gesellschaft Deges erfahren.
Keine Werbung für die Vorzugsvariante
Dass sich die Gemeinde Stetten für die B1-Variante entschieden habe, könne er nicht nachvollziehen, unterstrich Neumann vor dem Gremium. „Das ist für Stetten die denkbar ungünstigste Lösung“, meinte er. Insbesondere die Tatsache, dass ein Stück des Weingartenwalds betroffen sei, missfiel ihm. Außerdem sprach er sich gegen Plakate einer Initiative an den Ortsein und -ausgängen aus, auf denen eine schnelle Umsetzung der Vorzugsvariante gefordert werde.
Einige Bürger fühlen sich vom Gemeinderat nicht vertreten
„Einige Bürger fühlen sich vom Stettener Gemeinderat nicht vertreten“, sagte Neumann. Auf spätere Nachfrage des SÜDKURIER gab Neumann an, im Namen einer Gruppe von 20 Personen zu sprechen. Die Gruppierung habe sich noch nicht offiziell formiert.
Bürgermeister Daniel Heß erklärte auf Neumanns Nachfrage, dass er im Moment keine neuen Informationen zur Straßenplanung habe. Auf des Bürgers Kritik, sich mit der B1-Variante für die „schlechtmöglichste Option“ ausgesprochen zu haben, reagierte Heß mit Unverständnis. Schließlich habe das Ratsgremium 2019 eine entsprechende Resolution verfasst. Nach Bekanntwerden der Vorzugstrasse B1 habe sich die Gemeinde Stetten ebenfalls dafür ausgesprochen. Dadurch sei eine Einigkeit erreicht worden. Und nur so komme man schließlich ans Ziel, so Heß.
Es seien viele Stettener von der Planung betroffen, auch er, sagte Heß. „Wir können es leider nicht jedem recht machen“, warb er für Verständnis. Der Bürgermeister verwies auf eine zweite Resolution, die sich speziell mit Optimierungspotential für die Stettener Bürger befasse. Zu der Forderung Neumanns, die Bürger über die exakte Trassenführung zu informieren, sagte Heß, dass es bislang noch keine exakt festgelegten Wege und Trassen gebe.