Der Fahrpreis für den Stadtbus, auch Pendelbus genannt, bleibt stabil bei 1,50 Euro. Dies beschloss der Gemeinderat mehrheitlich mit zwölf zu sechs Stimmen. Tourismusleiterin Tanja Mühlhaupt hatte zuvor dargelegt, wieso eine Erhöhung auf 2 Euro angedacht gewesen sei. Der Fahrpreis sei seit Oktober 2021 stabil. Geändert werden könne er nur, wenn der Verkehrsverbund Bodo seine Tarife erhöhe, sagte Mühlhaupt. Zum August erhöhe der Verkehrsverbund nun seine Tarife zum dritten Mal in diesem Zeitraum. Insgesamt seien die Preise seitdem um 24,1 Prozent erhöht worden.
Stadt muss künftig rund 2900 Euro übernehmen
Stadt und Verkehrsbund teilten sich die Tarifverluste hälftig. So habe Meersburg bisher anteilig rund 1900 Euro gezahlt. Mit der nächsten Tariferhöhung würden bei gleichem Fahrpreis rund 2900 Euro fällig. Um diesen Verlust zu minimieren, sei die Erhöhung für die Stadtfahrt vorgeschlagen worden, erklärte Mühlhaupt. Die Ratsmitglieder standen gespalten zu einer Erhöhung. Peter Krause (Umbo) meinte: „Alles verschenken können wir auch nicht.“ Vielfahrer hätten sowieso ein 49-Euro-Deutschlandticket. Wer selten fahre, könne auch 50 Cent mehr zahlen. Martin Brugger (CDU) argumentierte ähnlich. Alles werde teurer und man müsse maßvoll, aber regelmäßig die Gebühren anpassen.
Monika Biemann (Umweltgruppe) wandte sich strikt gegen eine Erhöhung. „1000 Euro sollten unsere Bürger uns wert sein“, sagte sie. Boris Mattes (SPD) fand ebenfalls, die Bürger dürften nicht doppelt belastet werden, da sie als Steuerzahler den Verlust sowieso schon anteilig mittrügen. Zudem würden sich die 50 Cent bei Familien doch sehr summieren. „Unser Ziel ist doch gewesen, Verkehr zu vermeiden“, meinte er, das ginge nur mit günstigem oder kostenlosen ÖPNV. Christine Ludwig (Bündnis 90/Die Grünen) sah es ebenfalls aus Bürgersicht.
Daisendorfer Haltstellen nicht mehr im Stadttarif
Einstimmig hingegen wurde die Herausnahme der drei Daisendorfer Haltestellen aus dem Stadttarif beschlossen.