In der Nacht zuvor waren die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Meersburg noch bei dem Brand in Uhldingen-Mühlhofen gewesen. Am Sonntagvormittag wurden sie dann wegen Gasgeruchs in den Mauthnerweg in Meersburg alarmiert. „Wir waren um halb sechs zuhause und mussten um 11 Uhr wieder los“, sagte Markus Heuchert, Einsatzleiter der Feuerwehr, vor Ort.
Bei Gartenarbeiten Zuleitung beschädigt
Laut Kommandant Jan Junker hatte ein Anwohner bei Gartenarbeiten die Zuleitung zu seinem Haus getroffen und gleich die Feuerwehr informiert. „Fünf Häuser mussten evakuiert werden“, berichtete Junker – das betroffene Gebäude mit eingeschlossen. Bewohner kamen nach Angaben des Kommandanten kurzzeitig in einem Weingut am Lehrenweg und im Gasthaus „Zum Letzten Heller“ unter.
Junker zufolge ist der Ablauf in solch einem Fall definiert: „Es wird ein Radius festgelegt, wie man evakuiert.“ Die Einsatzkräfte gehen anschließend von Tür zu Tür. Parallel wird der Netzbetreiber informiert. Der Notdienst des Stadtwerks am See sei innerhalb etwa einer halben Stunde am Einsatztort gewesen. Mitarbeiter konnten die Gasversorgung in einem Teilbereich des Gebiets unterbrechen. Das wird bevorzugt, anstatt „einen ganzen Straßenzug lahmzulegen“, sagte Junker.
Gas tritt über eine Stunde lang aus
Seinen Ausführungen nach war das Gas mehr als eine Stunde lang ausgeströmt. Der Gasgeruch war im Mauthnerweg deutlich wahrnehmbar. Insgesamt 40 Feuerwehrleute, sieben Personen von der Schnelleinsatzgruppe (SEG) des DRK Meersburg und zwei Polizeibeamte waren ausgerückt. „Die SEG ist für die betroffenen Bewohner und die medizinische Absicherung der Einsatzkräfte zuständig“, erläuterte Einsatzleiter Markus Heuchert.

Im betroffenen Haus hatte sich unter dem Dach Gas angesammelt. Hinein gingen nur Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten. Laut Kommandant Jan Junker wurden die Räume gelüftet. Gegen 14 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehr und die Schnelleinsatzgruppe des DRK beendet. Teils waren die DRKler ebenfalls in der Nacht zuvor in Uhldingen-Mühlhofen gewesen. Bürgermeister Robert Scherer, der sich ein Bild der Lage verschafft hatte, dankte den ehrenamtlichen Einsatzkräften.