Stetten – Wenn im kleinen Stetten beinahe jede mögliche Parkfläche besetzt ist, ist das ein sicheres Indiz für den Flohmarkt der Hasle-Maale am Fasnetsdienstag. Bei Kaiserwetter kommen die Gäste auch von weiter hergefahren. So auch Marion Pion und Michael Kiesel, die gerne die zweieinhalbstündige Fahrt aus Hechingen in Kauf nehmen. Vergnügt liefern sich die Beiden aus dem Zollernalbkreis einen Schlagabtausch mit Zunfträtin Christina Mayr am Kruschtstand der Zunft.

Aus einer Uhr werden schnell gleich zwei. Denn die Spaßmacherin rät zum doppelten Uhrenkauf. „Zweimal am Tag gehen sie sicher richtig, wenn sie auch stehen geblieben sind“, witzelt die Närrin im Regenbogenoutfit. Als Uhrenpreis nennt Mayr zunächst 1994, das Entstehungsdatum auf der Verpackung. Lachend kommt sie den Gästen dann doch noch entgegen: „Wir nehmen einfach die Quersumme“, schlägt die Schelmin vor.

Kesse Sprüche hat auch Ehrenzunftmeister Ralf Weißenrieder auf Lager. „Wenn Sie nicht wissen, was Sie kaufen sollen, helfe ich gerne weiter“, spricht er die hereinkommenden Schnäppchenjäger fröhlich an. Im Angebot hat er fast alles: von der Uralt-Kanonenkugel über Riesenschrauben bis zu leuchtender Weihnachtsdekoration, selbstgebastelt, versteht sich. Wer gar nichts findet bei ihm, dem rät er zur Sammeltasse. „Die können sie immer brauchen“, meint der Scherzbold.

Gerti Hiller liebt die humorige Atmosphäre auf dem Stettheimer Krempelmarkt. „Das ist mir der allerliebste Flohmarkt in der Gegend“, findet die Eriskircherin. Hier finde sie jedes Jahr Sachen, die sie auch brauchen könne, erzählt sie. Dass ihr Beate Beer aus Bermatingen kurzerhand die Holzklammern vererbt, die sie in ihrem gerade erworbenen Plastikbehälter gefunden hat, freut Hiller allemal. Sowas gebe es halt nur hier. „Mir gefällt, dass in Stetten noch so viele Privatleute ihre Flohmarktsachen verkaufen“, meint Beate Beer mit Blick auf die in diesem Jahr 75 Flohmarktstände.