Keine schöne Bescherung für den Turn- und Sportverein Meersburg (TuS): Nur wenige Tage nach Weihnachten ist der Fußballplatz übersät mit tiefen Furchen. Bei Thomas Hausberger, Präsident der Abteilung Fußball beim TuS, herrscht Betroffenheit. „Es hat uns geärgert, als wir den Schaden am 28. Dezember gesehen haben“, gibt Hausberger zu.
Das Jahr 2021 sei coronabedingt ohnehin nicht einfach für den Verein gewesen. Weil das Bodenseeweinfest in Meersburg nicht stattfinden konnte, fehlte das zweite Jahr in Folge ein Großteil an Einnahmen. „Und jetzt kommt noch ein finanzieller Schaden hinzu“, ergänzt Hausberger.

Die Spuren auf dem Fußballplatz sind teilweise bis zu drei Zentimeter tief. Sie könnten von einem Quad stammen – oder von einem kleinen Auto. Sicher sind sich Thomas Hausberger und Bürgermeister Robert Scherer bei einem Termin vor Ort nicht. „Ich denke, wir haben Glück im Unglück. Die Furchen hätten auch deutlich tiefer sein können“, sagt Scherer.
Stadt rechnet mit etwa 4000 Euro Schaden
Der Bürgermeister habe einen ähnlichen Vorfall bereits vor einigen Jahren in Uhldingen-Mühlhofen miterlebt. Dort seien die Schäden „erheblich größer“ gewesen. Dennoch gehe er davon aus, dass die nun anstehenden Arbeiten am Rasen etwa 4000 Euro kosten werden. Und auch der Fußballbetrieb im Frühjahr 2022 wird unter dem Vorfall leiden. „Die Stadtgärtnerei kann voraussichtlich erst im März mit den Arbeiten beginnen. Davor lässt es die Witterung wahrscheinlich nicht zu“, erklärt Robert Scherer.
Mit einem sogenannten Rasenstriegel werden zunächst die Unebenheiten auf dem Platz beglichen. Anschließend wird neu gesät. „Wir müssen den Platz danach etwa vier Wochen sperren, damit das Gras wachsen kann“, macht Scherer deutlich. Das heißt konkret: Erst Ende April können die Fußballer des TuS wieder auf dem Rasen kicken. Die Rückrunde im Spielbetrieb beginnt aber bereits Mitte März. „Das Training ab Mitte/Ende Februar wird auf dem oberen Platz stattfinden. Und im Zweifel müssen dort auch die ersten Spiele gespielt werden“, sagt Thomas Hausberger.

Vorfall am Sportplatz hat Konsequenzen
Neben einer Anzeige wegen Sachbeschädigung werden möglichst bald weitere Konsequenzen des Vorfalls folgen. So zieht es Bürgermeister Robert Scherer in Erwägung, den unteren Sportplatz für die Öffentlichkeit komplett zu sperren. „Gegen so eine Beschädigung müssen wir vorgehen. Dann wird künftig eben nur noch der obere Fußballplatz für jedermann zugänglich sein“, begründet er.

Weiter werde die Stadtverwaltung prüfen, ob eine Videoüberwachung rund um das Clubheim installiert werden könne. Denn seit etwa einem Jahr häufen sich dort, so erzählen Hausberger und Scherer, Vorfälle von Vandalismus. „Lampen, Stühle und Tische – regelmäßig machen Unbekannte hier unten irgendetwas kaputt“, berichtet der Präsident der Fußballabteilung. „Das kann so nicht mehr weitergehen.“