Nachdem im Dezember 2024 die ersten Planungen für den Bau eines neuen Supermarkts im Gemeinderat vorgestellt worden sind, ist es nun schnell gegangen: Der Meersburger Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung bei einer Befangenheit mehrheitlich dem Verkauf des Grundstücks an der Ecke Daisendorfer Straße und Schützenstraße zugestimmt. Dies geschah unter der Voraussetzung, dass dort ein Vollsortimenter-Supermarkt gebaut wird. Käufer des Grundstücks ist als Investor die Firma Weiß Projekt.

Die ersten Planungen kamen im Gemeinderat gut an. Kritik wurde an der Einfahrt für anliefernde Lastwagen geübt, da die Schützenstraße der einzige Weg zu Schule und Sportplatz ist, also entsprechend viel Verkehr auf Straße und Gehwegen.

Neue Regelung für Lieferverkehr

In der Februarsitzung hatte Architekt Manuel Ploesser dem Gemeinderat Verbesserungsvorschläge vorgestellt. Die Zufahrt solle nun über die Daisendorfer Straße erfolgen. In der jüngsten Ratssitzung berichtete der Architekt, für den Lieferverkehr sei mit dem benachbarten Weinhandel ein „Kompromiss auf Gegenseitigkeit“ gefunden worden. Dadurch müsse allerdings das Gebäude etwas versetzt werden, erklärte der Architekt.

Das Grundstück für den neuen Vollsortimenter wurde gerodet und wird verkauft.
Das Grundstück für den neuen Vollsortimenter wurde gerodet und wird verkauft. | Bild: Lorna Komm

Die zuvor geplanten vier Stellplätze vor dem Gebäude entfielen durch die geänderte Planung. Dafür seien im vorderen Bereich Fahrradstellplätze eingefügt worden. Insgesamt sei die gesamte Fläche des Objekts optimiert worden und ziehe sich etwas weiter nach hinten. Manuel Ploesser sagt zudem zu, die Baustelle so zu bedienen, dass die Anwohner nur kurz Zeit gestört würden.

Das Grundstück wird zu den mittleren Bodenrichtwerten der beiden Straßen verkauft. Weitere Kosten trägt der Investor. In den Vertrag wird aufgenommen, dass die öffentliche Bushaltestelle in Verbindung mit der notwendigen Grundstücksfläche in der Daisendorfer Straße bleibt.

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Verkauf „ausschließlich für Neubau eines Edeka“

SPD-Gemeinderat Boris Mattes regte an, in den Beschlussvorschlag und den später folgenden Kaufvertrag für das Grundstück einen Passus aufzunehmen, wonach „der Verkauf ausschließlich zum Zwecke des Neubaus eines Edeka erfolgt“. Sollte das Bauprojekt aus irgendwelchen Gründen nicht umgesetzt werden, dann wäre der Vertrag nichtig, erklärte Mattes. Bürgermeister Robert Scherer ergänzte zudem, dass der Verkauf ausschließlich zum Zwecke eines „Vollsortimenters“ erfolge.