Helfer vor Ort (HvO) sind im Notfall eine Ergänzung der Rettungskette. In Oberteuringen wurde die HvO-Gruppe im November gegründet und seither bereits zu 38 Notfalleinsätzen alarmiert. Bis Notarzt und Rettungswagen eintreffen, leisten sie Erste Hilfe.

Drei Menschen erfolgreich wiederbelebt

Im Gemeinderat Oberteuringen berichtete Steven Grote, bei den Johannitern HvO-Bereichsleiter für Ravensburg und Friedrichshafen, von der Arbeit. „Von November bis Ende Dezember waren die Helfer 27 Mal im Einsatz, in diesem Jahr bereits 24 Mal.“ Drei Menschen mit Atem- und Kreislaufstillstand hätten sie erfolgreich wiederbelebt.

"Zeitvorteil innerhalb der Rettungskette"

Die Helfer vor Ort haben eine Sanitätsausbildung und spezielle Schulungen durchlaufen. „Sie leben oder arbeiten vor Ort und haben so einen großen Zeitvorteil innerhalb der Rettungskette“, erläuterte Grote. Auch ihre Ortskenntnis sei sehr hilfreich. Alarmiert werden die Helfer vor Ort, sobald der Rettungswagen länger als drei Minuten zum Einsatzort braucht. Sie selbst kommen mit dem privaten Auto zum Einsatz.

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Sechs Helfer von DRK und Johannitern

Aktuell sind sechs Helfer vom Deutschen Roten Kreuz und der Johanniter-Unfall-Hilfe als Helfer vor Ort im Einsatz. „Zwei Weitere müssten noch ausgerüstet werden“, sagte Steven Grote. Jeder Helfer brauche einen Notfallrucksack mit spezieller Ausrüstung, um Blut zu stillen, Wunden zu versorgen und um die Atemwege zu sichern. Teilweise verfügen sie auch über einen Automatisierten Externen Defibrillator (AED) zur Wiederbelebung.

Bürgermeister: "Geben Sie Bescheid, wenn weiterer Bedarf besteht"

Einstimmig beschlossen die Gemeinderäte, 2000 Euro in die Anschaffung eines weiteren AED zu investieren. Bürgermeister Ralf Meßmer forderte Grote dazu auf, Bescheid zu geben, wenn weiterer Bedarf bestehe.

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"Deutlicher Mehrwert für die Gemeinde"

CDU-Gemeinderat Jürgen Schorpp erklärte, er sehe in den Helfern vor Ort einen deutlichen Mehrwert für die Gemeinde. Seiner Meinung nach sei ein weiterer AED bei ihnen besser untergebracht, als wenn er in irgendeinem Schrank hänge. Im Sinne aller Räte sprach Sabine Müller (CDU) den Helfern vor Ort Hochachtung für deren Leistung aus: "Sie lassen im Notfall alles stehen und liegen und rennen von Ihrer Arbeit weg."