Für die evangelische Kirchengemeinde war der Palmsonntag ein historischer Tag. Da läutete nach feierlicher Weihe zum ersten Mal eine Glocke vor ihrem Gemeindehaus in Stefansfeld. Glocke und Glockenträger wurden hauptsächlich aus Spenden finanziert. So kamen für das Projekt 20.000 Euro zusammen. Die Glocke wurde auf das Geläut der benachbarten katholischen Stefansfelder Kapelle abgestimmt.
Am 31. März schloss der Salmannsweiler Hof seine Pforten. Andreas und Andrea Schiele haben aufgrund ständigen Personalmangels und des strangulierenden Arbeitszeitengesetzes das Handtuch geworfen. Beim Inventarverkauf angelten sich viele Stefansfelder noch ein Erinnerungsstück an ihre Gastwirtschaft im Dorf.
Ebenfalls im März wurde die Neufracher Ortsdurchfahrt zur Großbaustelle. Es wurde mit der Sanierung und Umgestaltung der Markdorfer Straße begonnen. Dies führte den Rest des Jahres zu einem Umleitungslabyrinth, das die Autofahrer vor eine schiere Geduldsprobe stellte. Wenige Tage vor Weihnachten gab es endlich wieder freie Fahrt für sie. Auch im März wurde in Stefansfeld eine weitere Großbaustelle eingerichtet. Es wurde mit der Erschließung des Baugebiets „Stefansfeld Nord-Ost“ begonnen. Die Nachfrage nach den Bauplätzen explodierte. Für die 62 Bauplätze haben sich 220 Bauinteressenten beworben.
Im Mai feierte die Grundschule Beuren ihr 20-jähriges Bestehen. 1976 war sie geschlossen worden und wurde 1997 aufgrund stark angestiegener Schülerzahlen durch einen Neubau reaktiviert. Die neue Schule startete mit sieben Klassen. Heute sind es aufgrund wieder rückläufiger Schülerzahlen nur noch vier.
Ende Juni wurde in Rickenbach durch eine Verunreinigung des Dorfbaches eine an das Fließgewässer angeschlossene Fischzuchtanlage vernichtet. Die Ursache der Gewässerverunreinigung konnte trotz umfangreicher Ermittlungen nicht festgestellt werden. Mit der Folge, dass der Betreiber der Fischzuchtanlage auf seinem Schaden sitzen blieb.
Der Juli war von zwei besonderen Ereignissen geprägt. Zum 85. Geburtstag von Max Markgraf von Baden führte die Historische Bürgerwehr Villingen am 3. Juli in Schloss Salem vor zahlreichen Schaulustigen den Großen Zapfenstreich auf.
Am 26. Juli versammelten sich viele Salemer zur feierlichen Grundsteinlegung für das neue Rathaus in der Neuen Mitte. An dem fünfeinhalbstöckigen Gebäude wurde mit Hochdruck gearbeitet. Schon in wenigen Wochen kann Richtfest gefeiert werden.
Bürgermeister Härles Rede bei der Grundsteinlegung löste eine heftige Debatte in der Gemeinde aus.
Im September sorgte der Antrag eines Landwirts für Aufsehen, der an seinem Aussiedlerhof zwischen Weildorf und Beuren einen Landeplatz für Ultraleichtflugzeuge anlegen möchte. Aus der Bevölkerung kam heftiger Gegenwind gegen dieses Vorhaben. Dies schlug sich schließlich in einer negativen Stellungnahme des Gemeinderats nieder, die der Gemeinderat am 18. Dezember formulierte. Das Regierungspräsidium Stuttgart wird Anfang des neuen Jahres über den Antrag entscheiden.
Im Interview zum Ende des Jahres 2018 schilderte Bürgermeister Manfred Härle seine Sicht der Dinge: Wie er auf das abgelaufene Jahr blickt, die Erfolge, Chancen und Risiken, schilderte er im Gespräch mit Peter Schober.