Schon eine Stunde vor Umzugsstart sammelten sich Mäschgerle aus Nah und Fern vor dem Mimmenhausener Rathausmonument. Der für die Fasnet abgesetzte Rathauschef Manfred Härle war im wahrsten Sinne des Wortes ausgeflogen und daher nicht am kunterbunten Umzugsgeschehen beteiligt. Der Schultes sitze derzeit im Flieger nach Thailand, munkelten seine närrischen Untertanen.

Das Mimmenhuuser Narrenelternpaar Albertine und Christian ist seit 30 Jahren närrisch-ehelich verbandelt.
Das Mimmenhuuser Narrenelternpaar Albertine und Christian ist seit 30 Jahren närrisch-ehelich verbandelt. | Bild: Martina Wolters

Narreneltern in der Goldkäferkarosse

Der bunte Zug kam jedoch auch ohne den Schultes in Fahrt. Laute Bollerschüsse des Fanfarenzugs gaben das Startzeichen für den Narrenbolle und die schicke Goldkäferkarosse, mit der das Narrenelternpaar den Zug anführten. Hinterdrein spazierte eine quirlige Narrenschar, die die zahlreichen Besucher mit jeder Menge Guggenmusik, witzigen Foppereien und tollen Kostümen unterhielten.

Die Narrenpolizei ist umweltfreundlich per Rad unterwegs.
Die Narrenpolizei ist umweltfreundlich per Rad unterwegs. | Bild: Martina Wolters

Handkarren, Trecker und ein Schiff

Mit den unterschiedlichsten Vehikeln fuhren sie ins Bild. Aus Grasbeuren kamen sie per Handkarren. Die Neufracher Klufenmichel reisten mit dem Trecker an, die wilden Wikinger hatten sogar ein Schiff dabei.

Die Mimmenhauser Mädels ganz in Pink.
Die Mimmenhauser Mädels ganz in Pink. | Bild: Martina Wolters

Eine Augenweide waren die Weildorfer Gardemädels im Stil der Prinzenmariechen aus dem Rheinischen Karneval sowie Mädelsgruppen in Pink.

Ein Selfie mit dem Leimbacher Hugeloh.
Ein Selfie mit dem Leimbacher Hugeloh. | Bild: Martina Wolters

Schabernack mit jungen Frauen

Die weiteste Anreise hatten die Untersigginger Füchse. Sie seien so freundlich eingeladen worden, dass sie sehr gern teilnähmen, meinte deren Vorsitzender Michael Kurz. Alle Teilnehmenden gaben ihr Bestes. Immer wieder reckten sie ihre Arme und ließen die jeweiligen Narrenrufe hören. Selbstverständlich kam auch die Gaudi nicht zu kurz. Besonders auf die jungen Frauen in den Reihen der Zuschauer hatten es die Narrenschelme abgesehen. Sie ließen sie im Kreis fahren, nahmen sie im Riesenzollstock mit oder wuselten ihnen durch die Haare.

Zu den Allerkleinsten können die Hexen richtig lieb sein.
Zu den Allerkleinsten können die Hexen richtig lieb sein. | Bild: Martina Wolters

Süßigkeiten und selbst gebackene Schlüssel

Für die kleinen Zugucker hatten die Hexen, Geister und Tiermasken ein paar Leckereien dabei. Die Schlüsselbieter riefen nicht nur vehement ihren Namen, sondern verteilten eifrig selbstgebackene Schlüssel. Ganz besonders bunt trieben es die Rickenbacher Hennen und die Leimbacher Hugelohs. Sehr gern nahmen sie Kontakt zu den vielen Zaungästen auf und trieben ihren Schabernack.

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Närrisches Konterfei aus dem Blitzer

Beim Mimmenhauser Blitzer in der Bodenseestraße nahmen die Leimbacher Spaßvögel kräftig Anlauf, um ihr Konterfei auf dem Blitzgerät zu hinterlassen. Die Gästeschar freute sich an dem bunten Treiben und manch ein Mäschgerle ging nicht gleich heim, sondern folgte den Narren ins Mimmenhuuser Gemeindehaus, um noch ein bisschen ausgelassen zu feiern.