Auch, wenn das Wetter in ihrer ersten Urlaubswoche wechselhaft war, genießt die Familie aus der nordrhein-westfälischen Gemeinde Kerken ihre Camper-Ferien. Dass Papa Frank die Region aus vielen Verwandtschaftsbesuchen wie seine Westentasche kennt, kommt seiner Frau Ina und den Kids Lennard und Nicolai zu Gute. Erstmalig campen die Vier und sind ganz angetan davon.

Das Leben in einem der Schäferwagen auf dem Salemer Campingplatz Gern gefällt ihnen bis jetzt gut. Lediglich ein bisschen mehr Stauraum könnten sie gebrauchen, wie sie es vom Ferienwohnungsurlaub gewohnt sind. Schließlich wollen die vielen Utensilien und die Kleidung von vier Personen verstaut sein.

Auf dem Campingplatz gibt es viele Spielmöglichkeiten

Ansonsten sieht die 38-jährige Ina Berrischen das Leben rund um das Minihaus ganz entspannt. Sie erzählt von den vielen Spielmöglichkeiten auf dem Campingplatz. Die Kinder seien begeistert unterwegs und gewährten den Eltern damit mehr Zeit zum Beispiel zum Lesen der mitgebrachten Urlaubslektüre. Auch das Veranstaltungsprogramm erwähnt sie lobend.

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Beim Fackelumzug singt Lenni begeistert ein Martinilied

Erst gestern hat Ina Berrischen mit ihrem sechsjährigen Sohn Lennard an einer von den Campinghofbetreibern organisierten Fackelwanderung teilgenommen. „Lenni kennt die Fackeln vom Sankt Martinsumzug daheim in Kerken“, erzählt die Mutter. Dort dürfe das Feuer aber nur von den Feuerwehrleuten getragen werden. Entsprechend groß seien Respekt und Freude des Sechsjährigen gewesen, als er eine eigene Fackel bekam. Er habe schließlich sogar begeistert „Ich geh mit meiner Laterne“ gesungen.

Nicolai haben es die Kaninchen auf dem Campinghof angetan.
Nicolai haben es die Kaninchen auf dem Campinghof angetan. | Bild: Martina Wolters

Esel, Ziegen und Kaninchen begeistern die Kinder

Wie gerufen, erscheint Lennard jetzt am Schäferwagen. Gern zeigt er die Esel auf der Koppel, die gestriegelt und gefüttert werden dürfen. Er sucht auch die Ziegen, kann sie aber nicht entdecken. „Die schlafen wohl“, gibt der Sechsjährige sich selbst die Erklärung. Seinem fast dreijährigen Bruder haben es die Kaninchen im Käfig neben der Eselwiese angetan. Eine Möhre in jeder Hand, füttert er die Tiere ganz versonnen.

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Wenn es auf einen Ausflug gehen soll, wird erst ein bisschen gemeckert

Lenni ist mittlerweile schon mit seinen neuen Campingfreunden über alle Campingberge. Die bereitstehenden Kettcars und Roller wollen schließlich ausprobiert werden genauso wie die Seilrutsche am Platzende. Bei so einem Angebot ist es gemäß Papa Frank Berrischen gar nicht so leicht, die von ihm geplanten Ausflüge umzusetzen. Zunächst werde immer ein wenig gemeckert, wenn die Jungs „ihren“ Campingort verlassen müssen. Einmal auf Tour, seien sie aber schnell zu begeistern, meint der Vater.

Im Unteruhldinger Reptilienhaus sucht Nicolai konzentriert nach verborgenen Reptilien.
Im Unteruhldinger Reptilienhaus sucht Nicolai konzentriert nach verborgenen Reptilien. | Bild: Martina Wolters

Unterwegs waren die Urlaubstester bis jetzt schon per Fahrrad in Konstanz und auf der Reichenau sowie zweimal in Uhldingen, im Pfahlbaumuseum und im Reptilienhaus. Bis maximal 40 Kilometer am Tag haben sie dabei mit ihren Drahteseln zurückgelegt. Unterbrochen durch viele Spielplatz- und Eis-Pausen sei das gut zu schaffen, erklärt Mutter Ina.

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Ina und Lennard Berrischen genießen die Fähre-Überfahrt von Meersburg nach Konstanz. An diesem Tag führt sie ihre Radtour auf die Reichenau.
Ina und Lennard Berrischen genießen die Fähre-Überfahrt von Meersburg nach Konstanz. An diesem Tag führt sie ihre Radtour auf die Reichenau. | Bild: Martina Wolters

Um den Anstieg nach Salem in ihr Feriendomizil zu vermeiden, werden die Räder immer zunächst auf den mitgebrachten Fahrradträger geschnallt. Als Ausgangspunkt für Seetouren haben die Urlauber Meersburgs Töbeleparkplatz auserkoren. Dort sei das Parken günstig und die Fähre nach Konstanz schnell erreicht. Frank Berrischen lobt ebenso die gut ausgebauten Fahrradstraßen in der Konzilstadt Konstanz.

Die Radfahrt entlang der Pappelallee zur Insel Reichenau hat vor allem Mama Ina und dem ältesten Berrischen-Spross Lennard imponiert.
Die Radfahrt entlang der Pappelallee zur Insel Reichenau hat vor allem Mama Ina und dem ältesten Berrischen-Spross Lennard imponiert. | Bild: Martina Wolters

„Ein tolles Gefühl zwischen den aufgereihten Bäumen“

Die Radfahrt durch die Pappelallee über den Reichenauer Damm hat Mama Ina und dem ältesten Berrischen-Spross imponiert. Es sei so ein tolles Gefühl gewesen zwischen den aufgereihten Bäumen durchzufahren, erinnert sich die Mutter. Der Jüngste genoss die Fahrt derweil im Anhänger an Papas Rad. Bei einer Runde Wippen und Schaukeln auf dem Spielplatz am Yachthafen kam Nicolai dann auch auf seine Kosten. Mit dem überall auf der Insel angebotenen Gemüse hat sich die Urlauberfamilie schließlich noch eingedeckt. In ihrer elektrischen Grillpfanne konnte abends vor der Schäferwagentüre ein leckeres Essen daraus gezaubert werden.

Papa Frank bereitet aus vor dem Wohnwagen eine Grillpfanne. Auch das mitgebrachte Reichenauer Gemüse wird verwendet.
Papa Frank bereitet aus vor dem Wohnwagen eine Grillpfanne. Auch das mitgebrachte Reichenauer Gemüse wird verwendet. | Bild: Martina Wolters

Der Vater findet im Pfahlbaumuseum die Infos zum Klima spannend

Das Eintauchen in die Geschichte der Pfahlbauten war ein Ausflugstag ganz im Sinne von Papa Berrischen. Spannend fand er zum Beispiel die Schautafel über das Ende der Pfahlbauten durch die Klimaveränderungen im 9. Jahrhundert vor Christus. Durch übermäßiges Ausnutzen seien damals vorhandene Ressourcen zur Neige gegangen und das Klima umgeschlagen, fasst er zusammen. Die Menschen seien gezwungen gewesen, sich mehr im Hinterland anzusiedeln. Interessant ist für Berrischen auch der Vergleich mit dem heutigen Klimawandel und dessen Ausmaß.

Auch im Heiligenberger Friedwald beim Besuch des Grabes der Urgroßmutter tun die Gummistiefel gute Dienste. So können Lenni und Nicolai ...
Auch im Heiligenberger Friedwald beim Besuch des Grabes der Urgroßmutter tun die Gummistiefel gute Dienste. So können Lenni und Nicolai alle Pfützen durchwaten. | Bild: Martina Wolters

Dass das Wetter in ihren ersten Urlaubstagen nicht wirklich badetauglich war, hat die Niederrheiner kaum gestört. Die Jungen waren mit Gummistiefeln und Regenanzug zum Erkunden des Campingangebots bestens versorgt. Bei einem Ausflug zum Grab ihrer Urgroßmutter im Heiligenberger Friedwald kamen die Gummischuhe ebenfalls zum Einsatz.

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Neben einer Menge wilder Himbeeren zum gleich Essen, haben sie einige Pfützen entdeckt und mit Freude durchwatet. Ihr Papa, ein passionierter DLRGler, hat sogar einen ruhigen Abend genutzt, um im Salemer Schlosssee zu baden. „Herrlich, wenn auch noch ein bisschen kalt“, befindet er und freut sich schon auf die zweite Urlaubswoche.

Was die Berrischens noch vorhaben

Entsprechend der guten Wetterprognose steht noch mindestens eine kombinierte Rad- und Schiffstour auf dem Programm. Schwimmen im See und in einem Freibad wünschen sich alle Berrischens, genauso einen Besuch auf der Insel Mainau. Die Mama möchte außerdem entspannt am See entlang radeln und mit dem Zug zurück nach Salem fahren. Ihr Mann würde gern den Appenzeller Witzweg erwandern, im Allgäu sommerrodeln sowie einmal mit den DLRG-Kollegen aus Salem und Bermatingen zusammen trainieren.