Flächensparender Bauen im Salemer Gewerbegebiet? Das wünschen sich nicht nur die Gegner des neuen Regionalplans, der dort einen Schwerpunkt für Industrie und Gewerbe vorsieht. Auch quer durch die Fraktionen des Gemeinderats gibt es den Wunsch, klug mit den freien Flächen zu haushalten. Deshalb wurde der Vorstoß der TM Holzbau ING aus Uhldingen-Mühlhofen begrüßt, auf 2400 anstatt 2800 bis 3500 Quadratmeter zu bauen. Dem Antrag auf Erwerb eines Grundstückes im Gewerbegebiet war schon im Mai grundsätzlich zugestimmt worden.

Unternehmen realisiert Projekt auf reduzierter Fläche

Bauamtsleiter Marc Dürrhammer erläuterte jetzt: Nachdem im Geltungsbereich des Bebauungsplans „Gewerbegebiet Neufrach-Ost II“ eine Teilfläche (circa 900 Quadratmeter) des noch verfügbaren Grundstücks an die Deutsche Post zur Anlegung von Stellplätzen vergeben worden sei, habe die TM Holzbau ING starkes Interesse an der Restfläche von circa 2400 Quadratmeter bekundet. Da das Unternehmen den Standort als ideal betrachtet, wurde das vorgesehene Projekt auf der reduzierten Fläche planerisch realisiert. Das Bürogebäude wird 12,50 Meter hoch, die Betriebsleiterwohnung im vierten Obergeschoss untergebracht.

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„Aus Sicht der Verwaltung ist es zu begrüßen, dass das Vorhaben nun mit einer geringeren Fläche realisiert werden kann“, hieß es weiter. Nicht umgesetzt werden konnte das Anliegen des Gremiums, dass die TM Holzbau ING und die Post eine gemeinsame Zufahrt nutzen. Dies bedauerte unter anderem Stephanie Straßer (FWV). Henriette Fiedler, ebenfalls FWV, sagte: „Unser Grundgedanke war, dass wir irgendwo mal anfangen mit Flächen sparen. Grundsätzliche finde ich es gut, dass sich der Holzbaubetrieb auf einer kleineren Fläche einrichten kann.“ Aber man sei salopp über die gemeinsame Zufahrt hinweggegangen.

Henriette Fiedler, FWV
Henriette Fiedler, FWV | Bild: Jürgen Heppeler

Bürgermeister Manfred Härle sagte: „Das war so nicht abbildbar. Es muss auch immer für den Interessenten funktionieren, was den Bauablauf betrifft.“ Bauamtsleiter Dürrhammer fügte hinzu: „Für die Deutsche Post war die gemeinsame Anfahrt in ihrer Gesamtheit schwer realisierbar. Es war ziemlich schwierig, diese Gespräche zu führen.“ Petra Herter (CDU) sah unterschiedliche Bedürfnisse: „Die Post braucht keine Schwerlastzufahrt für ihre Pkw, der Holzbaubetrieb schon.“

Petra Herter, CDU
Petra Herter, CDU | Bild: Archiv

Verzicht auf Abstand, um Grundstück optimal zu nutzen

Marc Dürrhammer berichtete, dass es aber gelungen sei, die Post dazu zu verpflichten, auf Abstandsflächen zu verzichten, damit man das Grundstück mehr als optimal ausnutzen könne. „In erster Linie geht es doch darum, die Flächen auf ein Minimum zu reduzieren. Das ist gelungen“, meinte Bürgermeister Härle. Bei Zufahrten und Parkplätzen gehe es auch um Betriebsabläufe.

„In erster Linie geht es doch darum, die Flächen auf ein Minimum zu reduzieren. Das ist gelungen.“
Manfred Härle, Bürgermeister

Birgit Zauner (GoL) appellierte, wegen der Wasserdurchlässigkeit einen Schotterparkplatz einzubauen. Amtsleiter Dürrhammer wies auf den rechtskräftigen Bebauungsplan hin: Die Stellplätze müssen wasserdurchlässig sein. Die Zufahrten dürfen versiegelt sein. Bei vier Stimmenthaltungen wurde dem Antrag der TM Holzbau ING auf kleinere Fläche schließlich entsprochen.

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