Wer auf dem Affenberg Salem durch das Berberaffengehege läuft, wird in diesen Tagen immer wieder ein lautes Schreien hören. Das liegt sicherlich nicht an den Besuchern, sondern eher an den Männchen, die sich mal wieder einem Weibchen mit einem Baby nähern. Seit Ende April gibt es nämlich wieder Nachwuchs in Deutschlands größtem Affenfreigehege.

„Momentan haben wir vier Affenbabys“, erklärt Parkdirektor Roland Hilgartner. „Das Schöne ist, dass alleine drei in der Gruppe sind, die ganz oben auf dem Berg an der großen Wiese, wo die Schaufütterungen stattfinden, sind.“ Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit, dass Besucher ein kleines Berberaffenbaby zu Gesicht bekommen, auch sehr groß.
Alle Männchen in der Gruppe kümmern sich um den Nachwuchs
Die Parkmitarbeiter klären die Besucher auch auf, dass die Babys im Normalfall ausschließlich bei der Mutter bleiben, weil sie dort auch durch die Muttermilch Nahrung bekommen. Wer der Vater ist, ist nicht klar. Das ist auch der Grund, warum sich eigentlich fast alle Männchen in der Gruppe um den Nachwuchs kümmern. Babys geben so etwas wie eine soziale Bindung in der Gruppe. Trotzdem gibt es immer wieder Männchen, die sich mit anderen darum streiten, sich um den Nachwuchs zu kümmern. Und genau solche Situationen sind in der Regel ziemlich lautstark.

„Das kleinste Baby ist am 27. Mai auf die Welt gekommen“, erzählt Roland Hilgartner. „Und es wird sicherlich nicht das letzte bleiben.“ Wie viele genau es sein werden, kann niemand sagen. Es kann aber durchaus sein, dass es bis zu 15 Babys werden. „Wir hatten aber auch schon Jahre, in denen es gerade einmal fünf waren“, sagt der Parkdirektor.

Wer also auf Tierbabys und ganz besonders auf Affenbabys mit ihren großen dunklen Glubschaugen steht, der sollte in den kommenden Tagen und Wochen auf den Affenberg nach Salem. Diesbezüglich gibt es noch eine weitere gute Nachricht, denn seit 31. Mai muss kein negativer Corona-Test und kein Online-Ticket mehr im voraus gebucht werden.