Seit einigen Wochen beäugten die Jugendlichen die Baufortschritte der Skateanlage hinter der Tennishalle. Denn sie brannten darauf, hier endlich mit ihren Skatebrettern, Rollern oder Mountain-Bikes ihre Bahnen ziehen zu können. Nun ist soweit. Am Sonntagnachmittag hatte Bürgermeister Manfred Härle zur Freigabe eingeladen.
Großer Tag für die Jugendlichen
„Es ist ein großer Tag“, freute sich Härle für die Jugendlichen. Mit der Bewilligung dieser Anlage habe der Gemeinderat eine gute Entscheidung getroffen. Nicht zuletzt sei der Gemeinderat auch auf die Bedürfnisse der Jugendlichen eingegangen. In einem Jugendbeteiligungsprozess seien ihre Wünsche zusammengetragen worden. Im Vorfeld der Planungen besichtigte die Jugend-Projektgruppe, die sich um Streetworkerin Mersida Merdovic gebildet hatte, Anlagen in anderen Orten. Danach wurde ein grobes Konzept für die Salemer Anlage entworfen. Danach sollte die Anlage einen Bereich für Skater, eine Dirtbikestrecke und eine Pumptrackstrecke vereinen. Außerdem hätten sich die Jugendlichen, so Härle, einen Treffpunkt und eine kleine Grillstelle gewünscht. Diesem allem sei Rechnung getragen worden.

In knapp fünf Monaten gebaut
Die Firma Velosolutions aus Flims in der Schweiz wurde mit der Planung beauftragt. Die Firma Schneestern aus dem bayerischen Durach hat die Anlage in knapp fünf Monaten gebaut. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, betonte Härle. Er appellierte an die Nutzer, die Anlage pfleglich zu behandeln und sauber zu halten. Dabei sollten die älteren Nutzer auf die jüngeren achten. Tobias Döhner, der zu einer kleinen Gruppe von Eltern gehört, die Bau der Anlage initiiert hatten, dankte der Gemeinde. „Bisher haben wir immer in andere Städte und Gemeinden fahren müssen, jetzt haben wir in Salem einen schönen Park bekommen“, sagte er. Es sei nicht selbstverständlich, dass man ein „solch tolles Ding bekomme“.
Dass die Anlage Jugendliche anzieht, zeigten schon die Tage vor der offiziellen Freigabe. „Die Nachfrage an einer solchen Anlage ist da“, sagte Härle. Auch zur offiziellen Freigabe hatten sich Scharen von Kindern und Jugendlichen eingefunden und vollführten ihre Kunststücke: Luftsprünge von den Rampen, Luftpirouetten auf Rollern, und sogar Saltis waren zu sehen. „Mir bleibt schon beim Zugucken das Herz stehen“, ließ Gemeinderätin Ursula Hefler dem bewunderten „Huch“ folgen, als ein sich einer Jugendlichen halsbrecherisch in der Luft überschlug und sicher wieder mit beiden Rädern seines Rollers landete. Weniger spektakulär fiel dagegen der Selbstversuch von Härle aus. Er behielt mit seinem Roller Bodenhaftung.
