Exklusivität verheißt schon der ambitionierte Titel Villengärten, unter dem die Landesgartenschau Überlingen in Zusammenarbeit mit dem Verband der Landschaftsgärtner 2020 eine Ausstellung im Kurgarten am Seeufer rund um das aktuelle Büro präsentieren wird. Originalität versprechen die über einen U-förmigen Steg erreichbaren schwimmenden Gärten, die ein Novum sein werden.
Arbeiten lassen erste Strukturen erkennen
Insgesamt 13 Betriebe aus dem Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg (GaLa) werden hier ihre Ideen in zwölf Schaugärten realisieren und stellten sie im Rahmen einer Presseveranstaltung überwiegend theoretisch vor. Unterdessen laufen die Arbeiten auf Hochtouren und lassen Strukturen schon erkennen.
Ziel für den Verband ist es zum einen, aktuelle Trends und moderne Variationen der Gestaltung zu demonstrieren. Zum anderen wollen die Firmen Gartenliebhaber mit ihren kreativen Ideen begeistern und inspirieren. „Es ist das erste Mal, dass wir schwimmende Gärten haben werden“, freute sich GaLa-Geschäftsführer Reiner Bierig auf die Premiere, die allerdings auch vor neue technische Herausforderungen stellen werde. Doch in allen Schaugärten entstehe „echte Lebensqualität unter freiem Himmel“, betonte Bierig.

Es gehört schon eine Portion Mut dazu, nur einen Steinwurf vom Seeufer entfernt einen Swimmingpool zu installieren, wie dies die Firma Denzel aus Singen bei ihrem Kooperationsprojekt „Belvedere“ mit dem Konstanzer Gartenforum tut. Sie wolle mit dem Beispiel zeigen, dass ein Pool kein steriles Umfeld haben müsse, sondern sich auch harmonisch in ein natürliches Grün einfügen könne, erläuterte Claudia Denzel. Partnerin Eva Eisenbarth plant daneben ein Hochbeet mit Weinreben, die eine Pergola über einem Holzdeck überspannen.
Naturgemäß ist angesichts des bevorstehenden Winters erst die „Hardware“ als Infrastruktur zu sehen, die herzustellen nicht nur beim Pool die meiste Arbeit macht. Auch Matthias Widenhorn (Sipplingen) hat schon einen riesigen Grauwacke-Sandstein installiert, der Fossilien aus dem Erdaltertum enthält und den Besuchern als natürliche Sitzbank dienen kann.
Widenhorn: „Der Stein ist ein echtes Unikat“
„Der Stein ist ein echtes Unikat und erdet seine Gäste“, sagt Widenhorn, der mit einer Natursteinmauer aus alten Rorschacher Sandsteinen auch Handwerkskunst demonstrieren will. Schon jetzt ins Schwärmen kamen Brigitte und Bruno Schellhorn (Horgenzell) ob ihrer eleganten Optik aus dem istrischen Kanfanar-Kalkstein, der perfekt zum Dolce Vita einer mediterranen Villa passe.

Auf die „Leichtigkeit des Seins“ abheben müssen auch die Gestalter der schwimmenden Gärten. Die Firma Grimm aus Hilzingen hat sich daher gleich von diesem Titel leiten lassen. Ein skulpturales Sitzelement aus Holz lenkt in Form eines Loopings ganz bewusst den Blick der Besucher hinaus aufs Wasser.
Nicht weniger als die Unendlichkeit einzufangen versucht die Firma Paul Saum (Hohenfels) mit einer liegenden Acht als Grundstruktur. Nicht nur hier sollen „Körper und Geist innere Ruhe und Ausgeglichenheit“ finden, auch die anderen Gärten wollen auf ihre Weise zum Tagträumen und Entspannen einladen. „Gärten gibt‘s nicht von der Stange“, resümierte Verbandsgeschäftsführer Bierig: „Auch hier trägt jeder eine ganz eigene Handschrift.“
Die beteiligten Betriebe
- Schwimmende Gärten: Paul Saum, Garten- und Landschaftsbau, Hohenfels; Grimm Garten gestalten GmbH, Hilzingen; Van den Elzen Garden Design, Überlingen; Gartengestaltung Gropper, Waldburg
- Villengärten: Bagger & Stein Riegger, Hohenfels; Kähler, Garten- und Landschaftsbau, Eigeltingen; Rolf Denzel Garten- und Landschaftsbau, Singen; gemeinsam mit: Gartenforum Eva Eisenbarth, Konstanz; Widenhorn – Gärten am See, Sipplingen; Siegwarth, Gartenmanufaktur, Singen; Schellhorn Außenanlagen, Horgenzell; Hainmüller Gartengestaltung, Steißlingen; Gartenbau Klaus Negrassus, Immenstaad. Sie alle vertreten den Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg (GaLa), Internet: http://www.galabau-bw.de.