Judith Brouwers

Im Januar des vergangenen Jahres sorgte ein Exhibitionist in Überlingen für Aufruhr. Die Polizei konnte einen Verdächtigen festnehmen und legte ihm insgesamt zwölf Fälle von Exhibitionismus im Stadtgebiet zur Last. Nun wurde das Verfahren aber ohne eine Verurteilung eingestellt. Dem Verdächtigen konnte keine Schuld nachgewiesen werden.

Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Konstanz bestritt der Verdächtige alle Vorwürfe. Zwar passte er von seinem Aussehen her in den engeren Täterkreis, allerdings konnte keine der Belästigten den Verdächtigen wiedererkennen. Das Verfahren wurde deshalb Ende Juni beendet.

Das könnte Sie auch interessieren

Fünf Fälle in neun Tagen

Im Januar 2018 hatten sich die Fälle von Exhibitionismus im Überlinger Stadtgebiet gehäuft. Für bundesweite Schlagzeilen sorgte ein Exhibitionist, der in einer Bäckerei am Zentralen Omnibusbahnhof trotz Alarmierung der Polizei weiter öffentlich masturbierte. Dennoch konnte er vor dem Eintreffen der ersten Polizeistreife unerkannt flüchten. Nachdem innerhalb von nur neun Tagen fünf Fälle von Exhibitionismus in Überlingen gemeldet worden waren, hatte die Polizei umfangreiche Fahndungsmaßnahmen eingeleitet. Am 18. Januar 2018 konnte die Polizei einen Verdächtigen in Friedrichshafen vorläufig festnehmen. Aufgefallen war der 27-Jährige, weil er Frauen beobachtet und ihnen nachgestellt hatte. Bei der Kontrolle fand die Polizei heraus, dass der Verdächtige zuvor einen Porno auf seinem Mobiltelefon angeschaut hatte.

Keine weiteren Fälle nach Festnahme

Im Zuge der Ermittlungen wurde dem Verdächtigen vorgeworfen, im Zeitraum von November 2017 bis Januar 2018 insgesamt zwölf Fälle von Exhibitionismus im Stadtgebiet verübt zu haben. Wie die Polizei im April 2018 berichtete, war es nach seiner Festnahme zu keinen weiteren Vorfällen gekommen.

Weil die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen waren und Untersuchungsergebnisse ausstanden, war der Verdächtige kurze Zeit später wieder auf freiem Fuß.

Das könnte Sie auch interessieren