Diese Nacht im Februar 2024 wird den Bewohnern des Tulpenwegs noch lange in Erinnerung bleiben. Gegen 3 Uhr brach in dem Mehrfamilienhaus in einer Wohnung im dritten Obergeschoss ein Brand aus. Als die Feuerwehr eintraf, stand sie bereits in Flammen – und schlugen an die Fassade und den Balkon in der Wohnung darüber.

Rund 90 Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK waren vor Ort, um den Brand zu löschen und die Bewohner zu versorgen. Die rund 75 anwesenden Bewohner verbrachten die Nacht am nahegelegenen Norma-Supermarkt bis das Feuer gelöscht war. Viele Bewohner waren in den folgenden Tagen noch damit beschäftigt, die Ereignisse zu verarbeiten.

Frisches Weiß an der Fassade

Etwa vier Monate später ist von den Brandschäden nur noch wenig zu erkennen. Allerdings ist der vom Brand betroffene Teil des Gebäudes in ein Baugerüst gehüllt. Dahinter erscheint die Fassade in frischem Weiß, die Brandspuren an den Balkonen sind überstrichen, bei ein paar Gangfenstern aus den betroffenen Stockwerken fehlen noch Rahmen. Wie einem Aushang an der Eingangstür zu entnehmen ist, arbeiten hier mehrere Spezialfirmen daran, dass es hier bald wieder so aussieht wie vor dem Brand.

Das Gebäude von der Eingangsseite: Die Fassade ist noch verhüllt, mehrere Stockwerke haben im jeweiligen Flur noch keine neuen Fenster.
Das Gebäude von der Eingangsseite: Die Fassade ist noch verhüllt, mehrere Stockwerke haben im jeweiligen Flur noch keine neuen Fenster. | Bild: Cian Hartung

Entstandener Schaden wohl höher als anfangs geschätzt

Was den Brand ausgelöst hat, ist bislang unklar – so heißt es zumindest von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Ravensburg. Wie Pressesprecher Simon Göppert erklärt, liege noch kein Brandgutachten vor. „Die Brandstelle konnte zwar eingegrenzt werden, ob sich eine konkrete Ursache des Brandes jedoch zweifelsfrei feststellen lässt, ist bislang nicht gesichert.“

Simon Göppert, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Ravensburg.
Simon Göppert, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Ravensburg. | Bild: Santini, Jenna

Zur Schadenssumme hält sich die Pressestelle der Polizei bedeckt. Anfangs stand ein entstandener Schaden von rund 80.000 Euro im Raum. Laut Gutachter und Versicherung dürfte der Sachschaden höher ausfallen als zunächst geschätzt, sagt Göppert. Denn neben der Brandwohnung wurde auch die Außenfassade, die Heizungsanlage des Hauses sowie der Balkon der darüber gelegenen Wohnung in Mitleidenschaft gezogen. Bestätigen kann Göppert allerdings, dass der Bewohner der Brandwohnung bei Ausbruch des Feuers nicht zu Hause war.

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„Lob an die Feuerwehr“

Barbara Foerster, Leiterin der zuständigen Hausverwaltung, fügt hinzu: Im Rahmen der Sanierungen seien auch durch Löschwasser entstandene Schäden in den unteren Wohnungen beseitigt worden. Die Brandwohnung sei zudem bis auf den Rohbau zurückgebaut und nun erneuert worden. „Ich war überrascht, dass nicht mehr Schaden entstanden ist“, sagt sie. „Das verdient ein großes Lob an die Feuerwehr.“ Mitte Juli sollen die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein.